IHK-Hauptgeschäftsführer lobt Arbeit des eMobilitätszentrums / Zentrum bietet Unternehmen Beratung an

Von Stefan Preuß

Donaueschingen. Als wichtigen Treiber für die elektrische Mobilität in der Region hat IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez die Arbeit des "Energie und eMobilitätszentrums Schwarzwald-Baar" in Donaueschingen bezeichnet.

Albiez informierte sich bei Geschäftsführer Udo Pommerenke über neueste Produkte, aber auch Entwicklungen im Bereich technisch-vernetzter Lösungen. Das Zentrum versteht sich als Pilot-Projekt, um den Mobilitätsanforderungen der Zukunft im ländlichen Raum mit intelligenten Systemen zu begegnen. Dazu, so waren sich Pommerenke und Albiez einig, reicht es nicht, in alten Kategorien zu denken und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch solche mit elektrischem Antrieb zu ersetzen: "Gefragt ist eine vernetzte Mobilität, die die Aspekte Carsharing und Miete sowie Energieerzeugung und –speicherung sowie Ladeinfrastruktur gleichberechtigt betrachtet."

Um mehr Erfahrungen zu sammeln, wie ein solches System aussehen könnte und wie die Akzeptanz gerade bei Jugendlichen ist, strebt die IHK ein Pilotprojekt zur vernetzten e-Mobilität im ländlichen Raum an. "Das Auto hat bei den Jugendlichen von heute einen anderen Stellenwert als früher", stellt Pommerenke fest. Das werde Auswirkungen auf den Verkehr von morgen haben, auch im ländlichen Raum. "Um der Abwanderung junger Menschen in die Ballungsgebiete zu verhindern bedarf es attraktiver Angebote in vielen Bereichen, und zukünftig wird die e-Mobilität dazu zählen", ist sich Albiez sicher. Das Zentrum bietet eine in der Region einzigartige Auswahl von Elektrogefährten vom e-Bike über Scooter, Golfcaddies und Motorrädern bis hin zu Automobilen an. Entsprechende Partnerschaften mit Autohäusern, die e-Mobile im Angebot haben, wurden geschlossen. "Derzeit verhandeln wir mit Energieerzeugern und Unternehmen, die intelligente Speicherlösungen bieten", berichtete Pommerenke. Dabei geht es um Fragen, wie ein Blockheizkraftwerk oder die PV-Anlage oder ein Windrad mit Power-to-gas-Technologie in die regionale Mobilitätsplanung von morgen eingebunden werden könnte.

Albiez zeigte sich vom Pioniergeist Pommerenkes beeindruckt, dessen visionäres Konzept einerseits eine Plattform für Anbieter aus den unterschiedlichsten Bereichen der e-Mobilität bietet, andererseits aber auch die konzeptionelle Weiterentwicklung nicht aus den Augen verliert. So ist Pommerenke zum Beispiel mit regionalen Busunternehmern in Kontakt, um e-Bikes während der Fahrt zu laden. An radtouristischen Hotspots will der e-boxes aufstellen, in die die Räder verschlossen untergestellt und aufgeladen werden können.

Zudem bietet das Zentrum Unternehmen oder Behörden Beratung an, wie sie ein Flottenaufbau und –management von e-Mobilen bewerkstelligen. Albiez sagte dem Unternehmer die Unterstützung der IHK in Fragen der Elektromobilität zu und freute sich auf die weitere Zusammenarbeit, etwa bei den Greentech-Tagen, die die IHK mit dem Umweltzentrum Schwarzwald-Neckar veranstaltet.