Da fliegen die Hufe (linkes Bild)): Das Team Fürstenberg (rechts im Bild Jeannette zu Fürstenberg), hier im Spiel gegen das Team Veuve Clicquot/Black Forest, kämpfte sich bis zum Endspiel durch. Den kennt man doch: Trigema-Chef Wolfgang Grupp (Mitte) genoss die Atmosphäre am VIP-Zelt. Raubtiere zum Anfassen: Falkner Franz Ruchlak (rechtes Bild) sorgte außerhalb des Polo-Spielfelds vor allem bei den Kindern für Begeisterung. Fotos: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Fürstenberg-Cup-Konzept geht auf / Zuschauer genießen Atmosphäre am Spielfeldrand / Pokal geht nach Wallerstein

Von Steffen Maier und Alexandra Alt Donaueschingen. Polo? Polo! Nach einigen Jahren Anlaufzeit gewinnt die rasante Pferde-Sportart immer mehr Anhänger in der Region. Bei den Spielen um den Fürstenberg-Cup am Wochenende im Donaueschinger Schlosspark kamen viele, viele Besucher.Fliegende Hufe, jagende Reiter: Nach der Aufwärmerunde am Freitag verfolgten am sonnigen Samstag hunderte Zuschauer die Action auf dem Polo-Rasen mit. Klar, darunter waren viele eingefleischte Fans der Sportart, die auch in den vergangenen Jahren regelmäßig gekommen waren – darunter waren aber eben auch viele, die dem oft als Reichen-Sport verschrienen Polo bisher fern geblieben waren.

Der Verzicht aufs Eintrittsgeld, noch mehr aber die Einbindung der lokalen Vereine brachte den Zuschauerzustrom, den sich Christian zu Fürstenberg so lange gewünscht hatte: Das Turnier entwickelte sich in diesem Jahr zu einem beliebten Ausflugsziel – rasante Spiele und gemütlicher Plausch mit Freunden am Rande des Spielfelds inklusive.

"So voll war’s noch nie"

"So voll war’s noch nie", sagte auch Polo-Kommentator Jens Thomssen, der sich die größte Mühe gab, das mitunter komplizierte Regelwerk dem Publikum näher zu bringen. Damit scheint eine Etappe auf dem Weg zum Ziel erreicht, das Polo-Turnier langfristig als eine weitere hochkarätige Veranstaltung in der Pferde-Stadt Donaueschingen zu etablieren.

Gesellschaftlicher Höhepunkt des Polo-Wochenendes war der Gala-Abend am Samstagabend im Fürstenschloss. Rund 300 Gäste waren der Einladung gefolgt. Bereits am Freitagabend hatten Spieler, Organisatoren, Pferdebetreuer und Turnier-Helfer im Marstall mit einem sogenannten Asado, einem lockeren Grillfest-Hock, im kleinen Kreis den Turnier-Auftakt begossen – ganz nach der guten Sitte der Profis aus Südamerika, wo Polo quasi Volkssport ist, ganz ähnlich wie in Deutschland Fußball.

Leider stand der Sonntag unter keinem so guten Stern. Der November-Blues mit Regen, Regen und noch mehr Regen war eingezogen und wollte einfach nicht weichen. Der Polo-Platz war sumpfig, für Pferd und Reiter bestand höchste Verletzungsgefahr. Da blieb dem Veranstalter am Ende nur noch übrig, das Turnier zu verkürzen.

Team Fürstenberg wird Zweiter

Beim Endspiel zwischen dem Team Berenberg Bank/Wallerstein und dem Team Fürstenberg hatten die Wallersteiner die Nase vorn. Auch wenn das Team von Erbprinz Christian zu Fürstenberg und seiner Frau Jeannette im ersten Chukker aufgrund ihres Handicaps mit zwei Toren Vorsprung angetreten waren, drehte das Team Berenberg Bank im zweiten Viertel das Spiel komplett.

"Cristobal Durrieu war der Game-Maker", sagte der Kommentator nach dem Spiel, vom Können des Argentiniers noch immer begeistert. Und Begeistert waren auch die Zuschauer, die sich trotz Dauerregen – gut beschirmt oder mit dem Regencape ausgestattet – an den Polo-Platz begeben hatten.

Der Erbprinz, zugleich Präsident des Donaueschinger Polo-Clubs, zeigte sich mit dem Turnier durchweg zufrieden. "Wir sind außerordentlich zufrieden mit dem diesjährigen Polo-Cup. Die Spieler haben die tolle Kulisse hier in Donaueschingen genossen, wir konnten viele Besucher aus der Stadt und der Region begrüßen, und ich kann heute schon sagen, dass wir uns bereits auf das Turnier im nächsten Jahr vorbereiten." Die Donaueschinger sind sicherlich gespannt – denn der Ausgang des diesjährigen Endspiels verlangt ganz klar nach einer Revanche.