"Women’s Night" im Bauhaus mit 65 Teilnehmerinnen

Von Florian Hahnel

Donaueschingen. Eine Punktlandung gelang der Baumarktkette "Bauhaus" mit ihrer "Women’s Night". Das Konzept ist nicht ganz neu, hatte nun aber Premiere in Donaueschingen. Wand und Decke streichen kann fast jeder, wenn es um das Verlegen von Parkett oder das Kleben von Fliesen geht, sieht die Sache anders aus – allemal beim "schwachen Geschlecht".

Der Andrang bei der Women’s Night war groß, schlicht und ergreifend. 65 Damen hatten sich aufgemacht, zur Begrüßung wurden sogar Sekt-Orange und Häppchen gereicht. "Es gibt mittlerweile ja viele Single-Haushalte", weiß Markus Schrenk seitens der Bauhaus-Geschäftsleitung, er und sein Vertreter Sladjan Milojkovic begrüßten die "Macherinnen" herzlich und erteilten die Kurzinformationen. An einzelnen Stationen warteten bereits Mitarbeiter der Donaueschingen Filiale, relativ zügig wurde zur Tat geschritten. "Das ist ein Hohlstein. Bohren Sie nur drauf los, man merkt schon, wenn dessen Wand durchdrungen ist", war beispielsweise zu hören.

Andernorts wurden den Teilnehmerinnen leichte Schutzanzüge gereicht; wenn man Fliesenkleber auftrage, sei so ein Anzug schon geboten. Emanzipation, hohe Trennungs- und Scheidungsquote, in aller Regel "satte" Handwerkerrechnungen, hohe Mieten, überschaubare Teilzeitvergütungen – die "Heimarbeit" ist für Frauen um eine Dimension gewachsen. Was selbst gemacht werden kann, wird selbst gemacht; die Baustoffhändler haben eine Marktlücke ausgemacht. "Das ist jetzt die Premiere. Wir planen zwei Veranstaltungen pro Jahr", so Markus Schrenk im Gespräch, die Teilnahme an der Women’s Night ist übrigens kostenlos; um Anmeldung wird aber gebeten. Die Damen waren nun von 20.30 bis 23 Uhr an der Breg zugange und dürften schon einiges erfahren haben, auch etliche Herren wissen schließlich nicht, weshalb die beim Fliesenlegen verwendete Spachtel gezahnt ist. Andernorts gebe es schon eine Women’s Week, ließ Schrenk noch wissen – so weit ist man in Donaueschingen aber noch nicht. Die hohe Zahl an Teilnehmerinnen überraschte aber.

Zwei Herren ließen sich übrigens die Gelegenheit nicht entgehen und warfen ein Auge aufs Geschehen. Sie mussten jedoch draußen bleiben. Women’s Night eben!