Ortschaftsrat: In Heidenhofen gibt es künftig vielfältige Bestattungsvarianten / Tendenz zu kleinen Gräbern

Systematisch werden derzeit die Friedhöfe der Donaueschinger Teilortschaften saniert und weiter entwickelt. Im Heidenhofener Ortschaftsrat stellte der Donaueschinger Friedhofsverwalter Andreas Braun die Planungen für den jahrhundertealten Gottesacker um die geschichtsträchtige Pfarrkirche St. Hilarius in der Ortsmitte vor.

Donaueschingen-Heidenhofen. Die Friedhofskultur, die Sepuralkultur ist im Wandel. Familiengräber werden seltener, Gräber sollen pflegeleicht gestaltet werden, und Urnenbestattungen nehmen deutlich zu. Die Gestaltung der Friedhöfe soll auf die Wünsche und Vorstellungen der Menschen eingehen und Orte für Trauer und Gedenken im Wandel der Zeit bieten.

Die von Gärtnermeister Braun sorgfältig entwickelte Konzeption für die Ortschaft Heidenhofen integriert die noch mit längerer und langer Laufzeit vorhandenen Grabstätten und bietet gleichzeitig verschiedene Möglichkeiten unterschiedlicher Bestattungsformen, wie sie heute zunehmend nachgefragt werden. Die Tendenz ist für den Fachmann schon deutlich sichtbar: kleinere, pflegeleichte Gräber, Einzelgräber und Urnenbestattungen, letztere machen auf den Stadtfriedhöfen schon 80 Prozent aus.

Nach ausführlicher Diskussion stimmten die Ortschaftsräte den Vorschlägen von Friedhofsverwalter Braun uneingeschränkt zu. Danach sind in Heidenhofen künftig wie bisher Reihengräber mit fester Laufzeit, Kaufgräber mit einer Laufzeit von 30 Jahren und länger, Wahl- und Doppelgräber und Urnengräber je nach Wunsch möglich.

Als neue Variante soll es künftig auf der Südseite beim Eingang zur Pfarrkirche und im unteren Bereich zwei Urnenbäume geben, unter denen jeweils Platz für 20 bis 30 Urnenbestattungen als Einzel- oder auch als Familiengrab möglich ist. Die Urnen werden im Rasen bodengleich mit gravierten Maccia-Granitplatten abgedeckt und die Flächen vom Friedhofsamt gepflegt. Das kommt vielen Angehörigen sehr entgegen und bietet auch noch die Möglichkeit, einzelne Blumen zum Gedenken abzulegen. Als Bäume entschied man sich für eine rotlaubige Buche und einen Kugelahorn. Der Kugelahorn soll im erweiterten Brunnenraum gepflanzt werden, wo auch noch eine Sitzbank vorgesehen ist. Auf der Nordseite des Friedhofs ist zudem eine Reihe ebenfalls pflegeleichter Rasenerdgräber für Sargbestattungen vorgesehen mit kleinen, individuell gravierten Grabplatten.

Andreas Bauer ist es ein Anliegen, viele Bestattungsvarianten anzubieten, um den Vorstellungen und Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. In Heidenhofen bekam der Friedhofsfachmann ein großes Lob für die neue Friedhofskonzeption, die sich in den nächsten Jahren allmählich umsetzen wird.

Mit den Arbeiten zur Umgestaltung des Friedhofes, Überarbeitung von Wegen, Abgrenzung des Kirchengebäudes mit losen Steinen, mit der Sanierung des Friedhofbrunnens und dem Pflanzen der beiden Urnenbäume soll noch in diesem Jahr begonnen werden, so Heidenhofens Ortsvorsteher Reinhard Merkle.