Die Donauresidenz soll monatlicher Literatur- und Medientreffpunkt werden. Kurt Schneider (unten rechts) hat einige Ideen für künftige Veranstaltungen. Los geht es am 19. März mit einer Autorenlesung mit Nicole Vollkommer (oben rechts). Fotos: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurt Schneider will in der Donauresidenz einen Litaratur- und Medientreff aufbauen / Start am 19. März

Von Achim Stiller

Donaueschingen. Die Donauresidenz, ein Haus für die Kurz- und Langzeitpflege, soll ein Literatur- und Medientreff werden. So jedenfalls die Vorstellung von Kurt Schneider. Mit einer Autorenlesung will er am 19. März starten, hat aber noch viel weiterreichende Pläne.

Kurt Schneider ist beruflich als Postbote tätig. In seiner Freizeit widmet er sich jedoch ehrenamtlich sozialen Aufgaben. So ist er stets mittwochs in der Donauresidenz in der Hagelrainstraße 23d, wo er zusammen mit den Senioren singt, liest, Gedichte vornimmt und damit den betagten Bewohnern nicht nur viel Freude bereitet, sondern sie auch ein wenig fordert.

Sein Angebot kommt an, woraus die Idee entstand, in der Residenz zudem ein öffentliches Angebot in Sachen Literatur und Medien anzubieten. Bei den Überlegungen herausgekommen ist der "LitTreff". Keine Sache mit kommerziellem Hintergrund, sondern mit den Worten von Kurt Schneider gesagt: "eine ermutigende monatliche Austausch- und Ideen-Börse". Lesen bildet, Medien prägen unser Denken. Das ist der Ausgangspunkt. Aber wie und wo wird das sichtbar? Darüber sollen die Gäste des LiTreff miteinander sprechen. Dabei wird stets die erste Stunde einem Experten gehören, zum Beispiel mit einer Autorenlesung.

Gestartet wird am Montag, 19. März, um 19.30 Uhr im Foyer der Donauresidenz. Spezieller Gast des Abends ist die Autorin Nicola Vollkommer aus Reutlingen mit ihren Werken "Unter dem Flammenbaum" und "Am Rande der gefrorenen Welt". Beides illustrierte Kinder- und Jugendbücher.

Danach aber kommen die Gäste ins Spiel, beziehungsweise bilden die Gesprächsrunde. Wer möchte, stellt sein derzeit bevorzugtes Buch vor, ein Musikstück oder auch eine Filmsequenz. Die vorhandene Technik der Donauresidenz bietet problemlos die Möglichkeiten dafür. Eindrücke, Faszination, Denken und Handeln aber auch was Literatur und Medien im Alltag bewirken oder nutzen, soll thematisiert werden. Eine Plattform also auch für junge Autoren oder Filmemacher. Die Runde kann aber auch durchaus genutzt werden als Bezugsquelle neuer und antiquarischer Bücher, als Literatur- und Medien-Tauschbörse, oder auch nur ganz allgemein als Raum für Anregungen.

Kulturelle Grenzen soll der LiTreff nicht erhalten, weshalb Kurt Schneider anstrebt, Migrantinnen und Migranten ins Rund einzubeziehen, beziehungsweise als Experten oder Autoren einzubinden.

Aber auch dem Vorurteil "Männer lesen nicht" möchte er begegnen und plant bereits als Folgeveranstaltung nach der ersten einen weiteren Abend mit genau diesem Titel mit einem speziellen Gast von den Bildenden Künsten. Worum es dann geht, sagt Schneider noch nicht, kündigt nur so viel an: "Die Idee gebiert den Comic Strip".

Anspruchsvoll ja und dennoch gemütlich soll's werden, wozu auch kostenfreie Getränke und Snaks beitragen. Ob's klappt, darauf ist Kurt Schneider sehr gespannt. So bezeichnet er die Premiere am 19. März dann auch noch vorsichtig als einen unprofessionelle Probelauf.

Weitere Informationen: zur Autorin am 19. März www.nicola-vollkommer.de sowie unter www.LiTreff.de