StadtbusEltern ärgern sich über Verlegung

Donaueschingen. Auf wenig Begeisterung stößt die Verlegung der Haltestelle an der Donaueschinger Erich-Kästner-Schule in den sozialen Medien. Die Grundschüler sollen künftig die neue Haltestelle an der Moltkestraße nutzen. Kritik gibt es jedoch auch grundsätzlich am neuen Stadtbus. "Ich bin kein Freund von dem Stadtbus", teilt Jasmin Sauer mit. Die Streckenführung sei für sie unlogisch, der Fahrpreis werde wahrscheinlich zu teuer. Da sollte man doch mal nach Brigachtal blicken, da sei es gelungen, einen Ortsbus für 50 Cent anzubieten. Und der halte am Kindergarten und der Schule. "Großstädte haben ein anderes Augenmerk als wir. Der Stadtbus ist für mich keine Option, so wie er jetzt ist", teilt Jasmin Sauer mit.

Für Sonja Barth ist die Verlegung der Haltestelle ein Unding: "Da wird mal wieder am falschen Ende gespart", findet sie, die sich die Situation vor Ort schon angeschaut hat. "Wer mal einen Blick auf die neue, doch ziemlich entfernte neue Bushaltestelle geworfen hat, wird sich fragen, wie ein Erst- oder Zweitklässler sich dort zwischen Bussen, Autos, Gymnasiasten und Feierabendverkehr verhalten soll." Ähnlich geht es auch San Dra: "Ich finde die neue Regelung schrecklich und bin in Sorge." Der Halt an der Moltkestraße sei für Erstklässler eine Zumutung. "Die Strecke bis zur Haltestelle ist gerade für die Kleinen einfach zu gefährlich! Extrem viele Autos, an den älteren Schülern vorbei und das auch noch im Eiltempo mit schwerer Schultasche?", schreibt sie. "Da überlegt man sich als Eltern, die Kinder doch mit dem Auto abzuholen." Aber genau das fördere nicht die Selbstständigkeit der Kinder und führe zu noch mehr Verkehr in dem Bereich. Doch nicht nur die Verlegung der Haltestelle ärgert San Dra, sondern auch die Preisentwicklung: "Und teurer wird die Fahrkarte auch noch."

Auch Philippe de Surmont, der selbst eine Stadtbushaltestelle vor die Haustüre bekommt, meldet sich zu Wort: "Unzweckmäßig geplante Haltestellen an Schulen, in Wohngebieten und am Donaucenter; Unklarheiten im Tarifsystem, die in Hals über Kopf Zuschussaktionismus münden; schlechte und teils überhebliche Projekt-Kommunikation; fragwürdige erwartete Versiebenfachung der Fahrgastzahlen; keine Verantwortungsübernahme der handelnden Personen und stattdessen ständiger Verweis auf das externe Planungsbüro und andere Behörden. Ich hoffe, es kommen nicht mehr allzu viele weitere Themen in den letzten zehn Tagen bis zum Stadtbus-Start hinzu." Dass so ein großes Projekt nicht einfach umzusetzen sei, könnte er durchaus nachvollziehen. "Doch manchmal ist seitens der Verantwortlichen etwas Demut, zumindest aber Zurückhaltung angebracht", schreibt de Surmont.