Klavierwettbewerb: 28 Schüler der Musikschule treten an/ Förderverein spendet für Preise und Urkunden
Ein Wochenende voller Klavierklänge, Musik, die die Räume erfüllt. Klavierschüler und ihre Lehrer schwimmen auf den Saiten des Bösendorfer-Flügels.
Donaueschingen. Einen Tag lang spielen und genau hinhören, schon zum neunten Mal herrscht im Schell'schen Haus beste Wettbewerbsstimmung. 28 Klavierschüler, die jüngsten von ihnen sind gerade mal sechs Jahre alt, stellen sich einer Jury. Diese achtet zum Beispiel auf Tonkultur, musikalischen Ausdruck oder Sicherheit, beurteilt Klang, Artikulation oder Rhythmik, den Schwierigkeitsgrad oder das Auswendigspielen. Am Schluss winken nach jeweils zwei Stücken erste oder zweite Preise, Urkunden und ein Geschenk, für das der Förderverein seine Kasse öffnet.
Michael Kanczyk, der diesen Klavierwettbewerb vor zwölf Jahren ins Leben gerufen hat, zeigt sich am Sonntag beim abschließenden Konzert begeistert vom inzwischen erreichten Können der Schüler. "Das Niveau und die technischen Fähigkeiten haben sich enorm entwickelt", freut sich der Dozent und engagierte Pianist: "Lehrer und Schüler sind ein Team", ist Kanczyk überzeugt von gegenseitiger Motivation, die die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Beate Mußgnug-Maier, Eri Ogawa-Listmann und Isabela Stan und Schulleiterin Katrin Bleier an den Tag legen. "Schüler und Dozenten regen sich gegenseitig an, ihre Arbeit weiter voranzubringen." Und weil das so ist, kündigt Kanczyk schon einmal den nächsten Wettbewerb in zwei Jahren an, wenn er mit der zehnten Ausgabe ein kleines Jubiläum feiert.
130 Zuhörer bei Konzert
Beim Abschlusskonzert waren am Sonntag rund 130 Zuhörer im Stockhausen-Saal der Donauhallen dabei. Sie hörten die kurzen, aber eindrucksvollen Beiträge der Preisträger, die einen Tag zuvor bewertet wurden. Die Jury hatte es alles andere als leicht: Es mussten zahlreiche Beiträge aus verschiedenen Musikepochen bewertet werden, Stücke unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die dem Leistungsstand von jüngeren oder älteren Klavierschülern entsprechend ausgesucht und vorab geprobt wurden. Zu hören war Musik, "die engagiert, reif musiziert und gut interpretiert wurde", so Michael Kanczyks Einschätzung vom Wettbewerbswochenende. Man habe schöne und ausdruckstarke Klänge gehört.
Der 15-jährige Lukas Schröder zum Beispiel fliegt über die Tasten und entzündet das unglaubliche Feuer der Ungarischen Rhapsodie von Franz Liszt, so als hätte er sein Leben lang nichts anderes gespielt. Das Ergebnis: 25 Punkte, höchste Wertung.
"Wir haben Musikstücke gehört, die man auch in ein Konzertprogramm stellen könnte", betonen die Lehrer, "es macht uns auch deshalb große Freude, weil viele Altersgruppen dabei sind." Und schließlich erfreue sich das Klavier als Instrument großer Beliebtheit, die Kinder fühlen sich motiviert. Das liegt wohl auch an der freundlichen Atmosphäre: Die Lehrer wollen mit dem Wettbewerb keinen Druck machen, "die Schüler sollen vielmehr Spaß haben, wenn sie spielen."
Der schulinterne Wettbewerb der Musikschule wurde von Michael Kanczyk im Jahr 2004 eingeführt. Im Schnitt nehmen 25 Klavierschüler daran teil und stellen sich einer Jury. Von 21 bis 25 Punkte gibt es erste Preise, von 18 bis 21 zweite Preise. Altersgruppe 1A ab sieben Jahre:
1. Preis Laura-Marie Schröder, Moritz Schäffner. 2. Preis Simon Schreiter.
Altersgruppe 1B ab neun:
1. Preis Milla Mell, Markus Blenkle, Emma Bury. 2. Preis Verena Binder, Bera Yazici, Maia Dillmann, Victoria Zerr.
Altersgruppe 2 ab elf Jahre:
1. Preis Lisa-Sophie Panzini, Antonius Hall, Maria Schnakinberg, Inga Bronk. 2. Preis Paul Bury Alina Dötzkirchner, Elyesa Yazici.
Altersgruppe 3 ab 13 Jahre:
1. Preis Benedikt Frick, Marie Kumle. 2. Preis Michelle Schorpp.
Altersgruppe 4 ab 15 Jahre:
1. Preis Lukas Schröder, Felix Kuschel, Elena Langenbacher, Tobias Frick .
Altersgruppe 5 ab 17 Jahre:
1. Preis Brian Maier, Luca Sagcob.
Altersgruppe 6 ab 19 Jahre:
1. Preis Melanie Frick.