Internet: Chef des Zweckverbands stellt Situation vor / Gegen Insellösung über den Öschberghof

Zu Sitzungsbeginn des Ortschaftsrats Pfohren nutzten zahlreiche Zuhörer die Chance, an einer Infoveranstaltung des Zweckverbandes Breitband Schwarzwald-Baar teilzunehmen.

Donaueschingen-Pfohren. Geschäftsführer Jochen Cabanis erläuterte die Aufgaben des Zweckverbandes im Allgemeinen und ging speziell auf die Unterversorgung auf den Immenhöfen und dem Gewerbegebiet ein.

Ortsvorsteher Gerhard Feucht sprach hinsichtlich der Immenhöfe von einer klassischen Versorgung, die mit einem Download von zwei Megabytes (MB) weit hinter den heutigen Ansprüchen an eine moderne Versorgung hinterherhinkt.

Stadtrat Gottfried Vetter wies auf das überregional populäre Reitturnier auf den Immenhöfen, die großen Landwirtschaftsbetriebe und die Familien mit Kindern in Pfohrens nördlichster Gemarkung hin, die im Falle einer modernen Breitbandversorgung eine deutliche Aufwertung ihrer Lebensqualität erhalten könnten.

Die Situation im Gewerbegebiet beschrieb Ortsvorsteher Feucht insofern als prekär, dass die Kapazitätsgrenzen hinsichtlich der bestehenden Versorgung inzwischen erreicht und ein Anschluss an das Glasfasernetz eine Basis einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung der Betriebe darstellt. Eine Absage erteilte er dem Vorschlag einer kostengünstigeren Insellösung, der die Versorgung der Immenhöfe über den Öschberghof vorsieht.

Jochen Cabanis traf ein interessiertes Publikum an, skizzierte die technischen und baulichen Details. Er beschrieb die Funktionen des Zweckverbandes (ZVB) als Planer, Bauherr und Betreiber des Glasfasernetzes. Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt über die Kommunen, in denen der Gemeinderat als letzte Instanz über den Zeitpunkt der Realisierung entscheidet. Für den ZVB ist der Bedarf an einer modernen Breitbandversorgung von mindestens 50 Prozent der Haushalte ausschlaggebend, um in einem Anschlussgebiet aktiv zu werden. Bauamtsleiter Heinz Bunse bezeichnete im optimistischsten Fall eine Realisierung in 18 Monaten als realistisch, sofern der Ortschaftsrat eine Strategie berät, mit der sich der Gemeinderat einverstanden erklärt. Er verwies darauf, dass die Finanzierung noch aus Haushaltsmitteln erfolgt.

Für die Zukunft plane die Stadt die Gründung eines Eigenbetriebes, der die Finanzierung solcher Maßnahmen erleichtert. Ortsvorsteher Feucht sicherte für Januar eine kurzfristige Entscheidung zum Bau des Glasfasernetzes in den diskutierten Gebieten zu. Erfreut berichtete er vom Gemeinderat, welcher der Realisierung nahezu aller von Pfohren eingereichten prioritären Haushaltswünsche zustimmte. Zu diesen zählen die Sanierung der Wiesenstraße inklusive Parkplatzgestaltung am Friedhof und im Kontext mit dem Landschaftspark zuschussabhängig entlang der Donaustraße die Gestaltung eines Zugangs zur Donau. In fast allen öffentlichen Gebäuden stehen Sanierungsmaßnahmen an und auf dem Friedhof werden in Zukunft Baumbestattungen möglich sein.