Grund zur Freunde für Ursula Herzog: Gerald Weiss, Peter Löffler und Heinz Herzog (von links) gratulieren der Gründerin der Frauengruppe, die sie seit 30 Jahren leitet. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Vorsitzender zieht Bilanz in der Mitgliederversammlung / Kritik an politischen Entwicklungen

Donaueschingen (bom). Seit 70 Jahren agiert der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ehrenamtlich engagiert für die sozial schwächer gestellten Bürger.

Vorsitzender Heinz Herzog blickte unter diesem Aspekt gerne auf ein Vereinsjahr zurück, in dem sich der AWO-Treff in der Friedrichstraße 12a jeden Dienstag um 14.30 Uhr für viele der insgesamt 874 Besucher als Fixtermin etablierte.

Die offene Begegnungsstätte fördere die Gemeinschaft, biete die Gelegenheit, soziale Fragen mit anderen direkt zu diskutieren und ermögliche den Menschen ein paar gesellige Stunden. Herzog verwies auf die ehrenamtliche Sozialbetreuung in Kombination mit der hauptamtlichen Kranken- und Seniorenpflege und die ehrenamtliche Mitgliederbetreuung als weitere Eckpfeiler der Vereinsarbeit.

"Wir helfen, wann immer möglich", beschrieb Herzog die zunehmenden Schwierigkeiten, die auf kontinuierlich wachsende Vorschriften und Bürokratie zurückzuführen sind. Dennoch war es dem Ortsverein möglich, in 17 Fällen ehrenamtliche Sozialbetreuung zu leisten, die Mitglieder zehn Mal beim Ausfüllen von Formularen zu unterstützen, 26 Geburtstags- und 25 Krankenbesuche zu absolvieren.

Ein Aushängeschild der AWO ist die Frauengruppe, die unter der Leitung von Ursula Herzog inzwischen seit 30 Jahren besteht. Die Mitwirkung am Herbstfest, der Adventsbasar am 2. Dezember, die AWO-Fasnet und das Frühlingsfest sind weitere Werbeträger, welche die Bekanntheit des Ortsvereins in der Öffentlichkeit steigern.

"Der Umzug der Geschäftsstelle in die Karlstraße war eine gute Entscheidung", berichtete AWO-Kreisgeschäftsführer Gerald Weiss, der intensiv nach fest angestellten Mitarbeitenden in Pflegeberufen sucht. "Wir bieten gute, qualifizierte Arbeitsmöglichkeiten und ein überall funktionierendes Notrufsystem". Insbesondere für die ab dem kommenden Herbst in Betrieb gehende Tagespflege in Blumberg sind Mitarbeitende gesucht.

Kritik hagelte es an den politischen Entwicklungen. "Im Großen wie im Kleinen reden die Politiker viel von sozialer Gerechtigkeit, doch sie handeln nicht so, als würden sie sich dafür interessieren", ärgerte sich Heinz Herzog. "Es fehlt ihnen der Bezug zur Basis."