Gemeinderat: Verbindlichkeiten der Stadt auf dem Prüfstand

Donaueschingen (jak). Die Zinsen sind auf einem historischen Tiefstand. Warum also zahlt die Stadt für ihre Schulden bis zu sechs Prozent Zinsen? Immer wieder taucht diese Frage in der Gemeinderatssitzung auf – vor allem aus Reihen der FDP-Fraktion. Ob die Stadt Donaueschingen nicht ihre Kredite umschulden und so auch Geld sparen könnte? So erinnerte FDP-Fraktionssprecher Markus Kuttruff in der jüngsten Sitzung an Zeiten, als die Stadtverwaltung einen externen Schuldenprüfer an ihrer Seite hatte: Von 2006 bis 2010 habe es so ein Schuldenmanagement gegeben. "Als wir 2013 ausgestiegen sind, waren wir eigentlich zuversichtlich, dass von Seiten der Verwaltung der Weg beibehalten wird", so Kuttruff. Dies sei seiner Meinung nach aber nicht der Fall: Es gehe bei 13 bis 14 Millionen Schulden schließlich um "nennenswerte Beträge".

Weil für OB Erik Pauly der Schuldenmanager ein neues Thema war, übernahm der "Zeitzeuge" Bernhard Kaiser die Gegenrede. Der Bürgermeister hatte allerdings nicht ganz so positive Erinnerungen an diese Zeit: "Wir waren alle froh, dass wir da wieder rausgekommen sind." Er wüsste jetzt auch nicht so ganz, was von der Verwaltung erwartet werde. Es sei schließlich nicht so, dass es im Donaueschinger Rathaus überhaupt kein Schuldenmanagement gebe. Ein einfaches Umschulden sei nicht möglich, da die Banken schließlich Interesse daran hätten, die Kredite, mit denen sie noch Geld verdienen, so lange wie möglich zu halten.

Das Thema ist noch nicht ganz vom Tisch

Doch das Thema ist noch nicht ganz vom Tisch: Denn die Kämmerei wird den Gemeinderäten präsentieren, was in Sachen Zinsmanagement aktuell betrieben wird.