Essa Manneh ist hier im Gespräch mit dem Präsidenten der Handwerkskammer, Gotthard Reiner. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Integration: Junger Mann aus Gambia findet über Projekt "Integration durch Ausbildung" ins Berufsleben

Viel Besuch hatte der junge Gambier Essa Manneh bei der ZG Raiffeisen. 

Donaueschingen. Mustafa Mohammad, ein Kümmerer, also ein Berater und Betreuer der IHK, die Kümmerin Maria Sokolaki sowie Handwerkskammer-Präsident Gotthard Reiner, Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner sowie Petra Schlitt-Kuhnt waren zu Gast. Sie alle wollten sich informieren, wie es für den jungen Gambier in dem Betrieb läuft, wie er sich selbst fühlt und was die Firma meint.

Niederlassungsleiter Thomas Meyer erklärte den Anwesenden kurz den Betrieb. Essa Manneh befindet sich seit März 2015 wechselweise in der Werkstatt oder auf der Schule. Zurzeit absolviert er sein Einstiegsqualifizierungsjahr.

In der Werkstatt oder auf der Schule

Bereits vom ersten Tag des Praktikums an war Essa Manneh voll mit dabei. Thomas Meyer erklärte, dass die Sprache in seinem Metier gar nicht so wichtig sei. Wenn jemand handwerkliches Geschick und den Willen habe, sehe er gleich, wo er mit anpacken könne. Meyer ist hoch zufrieden mit dem jungen Gambier. Auch mit den Kollegen versteht sich Essa sehr gut und versucht, sich zu integrieren. Sein Deutsch wird von Tag zu Tag besser, und wenn er sich weiter so gut hält, kann sich Thomas Meyer sehr gut vorstellen, ihm einen Lehrvertrag zu geben.

Momentan hat Essa Manneh eine Aufenthaltsgestattung, geflohen ist er aus religiösen Gründen. Wenn man ihn selbst fragt, sieht er seine Zukunft als Landmaschinenmechatroniker in Deutschland. Seine Heimat vermisst er momentan nicht und fühlt sich sehr glücklich. Zurzeit wohnt er in Villingen, siedelt jetzt aber nach Hüfingen um. In VS-Weilersbach spielt er Fußball und mit seinen Arbeitskollegen besteht mittlerweile auch privat Kontakt. "Alle sind sehr nett und hilfsbereit und wenn ich in der Schule etwas nicht verstehe, frag' ich halt", so Essa Manneh. Zur Arbeit fährt er mit dem Zug.

Schon 60 Flüchtlinge in Lehrstellen vermittelt

Mittlerweile hat das Programm "Integration durch Ausbildung" schon 60 junge Flüchtlinge in Lehrstellen im Handwerk vermittelt. Viele Praktika bieten Perspektiven für Flüchtlinge. Wichtig ist, dass das Netzwerk gut funktioniere, waren sich alle einig. Hand in Hand mit der Handwerkskammer, den Betrieben und dem Arbeitsamt läuft das Projekt "Integration durch Ausbildung".