Großes Interesse im Gemeinderat: Die Allmendshofener Bürger verfolgen die Entscheidung über ihre Breg-Brücke. Große ist die Freude und der Applaus, dass es nun eine befahrbare Variante geben soll, die bis zu 600 000 Euro kosten kann. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Gremium folgt mehrheitlich dem Wunsch aus Allmendshofen

Der Gemeinderat hat gestern Abend seine Entscheidung zurückgenommen: Es soll eine befahrbare Breg-Brücke geben

Donaueschingen (jak). Sie haben gekämpft und sie haben gewonnen: Die Allmendshofener werden ihre Brücke bekommen. Und zwar nicht nur eine Fußgänger- und Radwegbrücke, sondern ein Bauwerk, das Fahrzeuge bis zu 16 Tonnen trägt.

Der Gemeinderat hat die Entscheidung, die er im Januar getroffen hat, mit großer Mehrheit zurückgenommen und sich gestern Abend für den Wunsch, den die Allmendshofener in den vergangenen Monaten mit sehr viel Herzblut kommuniziert haben, ausgesprochen. Waren im Januar nur neun Stadträte für eine befahrbare Brücke, haben viele nun ihre Meinung geändert. "Ich habe im Januar noch für eine Fußgängerbrücke gestimmt. Jetzt habe ich aber neue Erkenntnisse, und deshalb bin ich dafür, dass wir den Entschluss kippen", erklärte Michael Blaurock, Fraktionssprecher der Grünen.

So wie ihm ging es den Meisten. "Wir wollen Brücken bauen", forderte Reinhold Müller (CDU).

Doch nicht alle haben ihre Meinung geändert: FDP und SPD-Fraktionen hielten weiter an ihrem Abstimmungsverhalten fest – mit unterschiedlichem Ergebnis. "Wir sollten nicht so viel Geld in die Hand nehmen, für einen oder zwei Landwirte, wenn 700 Meter entfernt eine befahrbare Brücke vorhanden ist", machte SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Karrer deutlich.

Die FDP hatte sich bereits im Januar für eine befahrbare Brücke ausgesprochen. "Es muss möglich sein, das Ried von Allmendshofen mit dem KFZ zu erschließen", so FDP-Fraktionssprecher Markus Kuttruff mit Blick auf mögliche Entwicklungen. Mit ihrem Antrag, eine Brücke ohne Begrenzung zu bauen, scheiterte die FDP ebenso wie die GUB, die eine Zwölf-Tonnen-Brücke, egal was sie kostet, gefordert hatte. Der CDU-Antrag, eine 16-Tonnen-Brücke mit einer Kostendeckelung von 600 000 Euro, fand jedoch die große Mehrheit im Gemeinderat.

Deutliche Kritik äußerte Franz Wild (GUB): "Die Verwaltung vertritt eine Haltung, die zu 100 Prozent am Bürgerinteresse vorbeigeht."