Wolfgang Winterhalder und Nikolaus König sorgen beim Publikum des Kirchenfördervereins im Mariensaal für großen Spaß. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarett: Kirchenförderverein landet weiteren Erfolg mit seiner Comedy-Reihe

Von Horst Fischer

Donaueschingen. Es waren tatsächlich wirkliche Wälder-"Bure zum Alange", die von Gisela Rösch, der Vorsitzenden des Kirchenfördervereins vor zahlreichen Besuchern im Mariensaal begrüßt werden konnten. Wolfgang Winterhalder und Nikolaus König entpuppten sich als wahre grüne Anhänger der Nachhaltigkeit, denn sie garantierten einen nachhaltigen Angriff auf die Lachmuskeln des Baaremer Publikums.

Ja, die Besucher wurden gleich zu Beginn ins komisch-satirische Geschehen einbezogen, nämlich in die Hofkontrolle des Inspektors. "Bei Ihnen fehlt die Ohrenmarke!" Nikolaus König, der Schwarzwälder Bur aus altem Schrot und Korn, zog durch alle modernen Probleme der Landwirtschaft im Schwarzwald mit künstlicher Düngung – er sang dafür das "Loblied auf die Gülle" – den Milchpreisen, der Langsamkeit des "verstopften" Internet in einem Schwarzwaldtal.

Der Schwarzwälder Dialekt trägt dazu bei, den Problemen der alteingesessenen Landwirtschaft mit den modernen Errungenschaften, dem Veganertum beispielsweise, satirisch und humorvoll zu begegnen: umwerfend so der Song "Gras fressen für eine bessere Welt". Man wollte kaum glauben, dass Wolfgang Winterhalder auch ein echter Wälder Bauer ist, denn er spielte in rheinischem Tonfall oder italienischen Kauderwelsch in kaum zu übertreffender Weise den genialen modernen Kontrahenten als Ferienbueb, als Veganer im Schwarzwald, als Nebensaisongast, der gerne aber auch besserwisserisch als Erntehelfer wirkt oder wie zu Beginn als gestrenger Bürokratenhengst den Bauernhof inspiziert.