Stefan Reusch rettet in Donaueschingen einen Abend lang die Welt
Donaueschingen (wm). Einige Zuhörer mehr hätten sich die Kolpingfamilie und das katholische Bildungswerk gewünscht, als sie am Samstag den Kabarettisten Stefan Reusch mit seinem Programm "Reusch rettet die Welt" gemeinsam in den Mariensaal eingeladen hatten.
Aber alle, die gekommen waren, kamen auf ihre Kosten. Sie erlebten Kabarett in höchster Vollendung. Mit sanftem Lächeln nahm er Politik und Politiker, Kirchen, Sportler, den Limburger Bischof, das Weltgeschehen und gesellschaftliche Zustände aufs Korn.
Er erwies sich als Meister der Wortakrobatik. Mit seinen Wortverdrehungen hielt er die Zuhörer zwei Stunden am Lachen und bekam begeisterten Beifall. So schlug er vor, die Commerzbank solle mit der Postbank zur Kompostbank fusionieren. Zu den Versprechungen der Politiker meinte er, die Wahrheit sei das höchste Gut, daher müsse man sparsam damit umgehen.
Auch seine anarchistischen Gedichte fanden den Beifall des Publikums, so dass der Bildungsbeauftragte der Kolpingfamilie Hubert Herrmann zum Schluss feststellen konnte, Reusch habe einen Abend lang in Donaueschingen die Welt gerettet.
