Vater Anselm aus Tansania zu Gast in Pfohren / Verein "Elimu4Afrika" macht sich für Bildung und Mittelstand stark
Von Rainer Bombardi
Donaueschingen-Pfohren. Father Anselmo Kashatila von der Kirchengemeinde des tansanischen Chala weilt noch für etwa vier Wochen in der Region. Zum Fest Maria Himmelfahrt zelebrierte er gemeinsam mit dem aus Pfohren stammenden Pfarrer Jens Fehrenbacher den Gottesdienst. Vater Anselm ist die Schlüsselperson zur Gründung des Vereins "Elimu4Afrika", den vor eineinhalb Jahren die beiden Afrika-Fans Birgit und Roland Ketterer gemeinsam mit Jens Fehrenbacher initiierten. Damals hatte Roland Ketterer bereits ein Projekt zur Trinkwasserversorgung von etwa 10 000 Menschen in der südwestlichen Region des afrikanischen Landes Tansania realisiert.
Doch der Bildungshunger der Menschen rund um Chala war damit noch lange nicht gestillt. Die Vereinsgründung hatte deshalb zum Ziel, den wissbegierigen Menschen im afrikanischen Land eine nachhaltige Versorgung mit Trinkwasser und Solarstrom zu garantieren. Der aktuelle Bau einer Bildungseinrichtung für 100 Schüler soll in Chala auch die Ausbildung von Facharbeitern für die nachhaltige Energie- und Wassergewinnung sichern.
Zudem erhofft sich Roland Ketterer, durch eine fundierte Ausbildung den Mittelstand durch Etablierung von Handwerksbetrieben für Wasser und Solarstrom in der Region Chala zu fördern. "Die Basis fehlt, es gibt in dieser Region nur ein paar Akademiker und Taglöhner", erhofft sich Ketterer dank der Unterstützung durch den Verein "Elimu4Afrika" dazu beizutragen, diesen Missstand zu beheben. Hilfe zur Selbsthilfe ist das oberste Ziel, denn die dort lebenden Menschen sollen sich selbst versorgen können. Die Zeichen stehen gut, dass dieser Vorsatz umgesetzt werden kann. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Menschen in Tansania konfessionsunabhängig und friedlich harmonieren. Sie leben die Nachhaltigkeit, verwenden Baustoffe aus der Region und sorgen so dafür, dass das Geld im Ort bleibt. Vater Anselm ist so etwas wie ein Manager und Supervisor dieser Projekte. Auch, weil die Menschen aus der Region Chala der Kirche vertrauen. Nun ist dieser Geistliche aus Chala zu Gast in Pfohren. Dort begegnete er bei einem Willkommensfest in der Scheune von Kerstin und Frieder Milse zahlreichen Menschen, die er mit seiner Art überzeugte.
Auch der Verein "Elimu4Afrika" ist im Aufwärtstrend und zählt inzwischen um die 70 Mitglieder.
Wer sich mit seinem Wirken für die Menschen in Chala einsetzen und mehr über die Projekte erfahren möchte, erhält Informationen per E-Mail unter elimu4afrika@gmail.com.
