Pfarrgemeinde kocht und isst am Sonntag mit den Flüchtlingen

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen. Freunde der internationalen Küche aufgepasst: Am 18. Oktober um 12 Uhr findet im Mariensaal das erste gemeinsame Kochen und Essen mit Gläubigen der Pfarrgemeinde und syrischen Flüchtlingen statt.

Mitorganisatorin und Pfarrgemeinderätin Cornelia Jumpertz-Schwab bezeichnete die Aktion als eine günstige Gelegenheit zur Begegnung und Kontaktaufnahme mit den Flüchtlingen.

Im Angebot gibt es typische syrische Spezialitäten wie Arabisches Brot und Rote Linsensuppe. In Zukunft sollen gemeinsame Koch- und Ess-Events regelmäßig mit Flüchtlingen aus unterschiedlichen Nationen stattfinden um deren kulinarischen Spezialitäten und Lebensgewohnheiten besser kennen zu lernen. In seinem Bericht zur Flüchtlingssituation aus Sicht der katholischen Seelsorgeeinheit erzählte Pfarrer Erich Loks von zahlreichen Kontakten zwischen Mitgliedern der Pfarrei und den Flüchtlingen. "Wir gehen als Gemeinde vor allem auf die Menschen zu, die hier wohnen und sich im Wartestatus bis zur Erteilung des Asylantrags befinden", bezeichnete Loks den Aufbau von Vertrauen als eine wichtige Grundlage für das Zusammenleben.

Rund 450 Flüchtlinge im Sternen und rechts der Friedhoftraße sind registriert und befinden sich in diesem Wartestatus. Die in Ergänzung zum eigenständigen Arbeitskreis Asyl speziell auf die Flüchtlinge zugeschnittenen Arbeitsbereiche und Angebote leiten inzwischen mehrere ehrenamtlich tätige Hauptverantwortliche. "Unterstützung ist jederzeit willkommen", ermunterte Loks zur Kontaktaufnahme mit einem der Verantwortlichen. Wer Zimmer zur Unterbringung von Flüchtlingen bereitstellt, erhält alle dafür notwendigen Angaben über einen der Ehrenamtlichen. Loks erinnerte daran, dass es zahlreiche Flüchtlinge gibt die ebenfalls eine Annäherung an die Gemeinde suchen. "Es ist wunderbar, dass seit einigen Wochen Eritreer an unseren Gottesdiensten teilnehmen", ermunterte der Geistliche im Anschluss mit ihnen ein paar Worte und Gesten zu wechseln. Diffiziler beurteilt Loks die Kontaktaufnahme mit Flüchtlingen im Erstaufnahmelager. Wer dort den Menschen helfen möchte geht nach Rücksprache mit der Heimleitung oder Mitarbeitern des Regierungspräsidiums am besten direkt in der Unterbringung vorbei. "Die Menschen sind noch nicht registriert und haben noch keinen Gesundheitscheck absolviert", fügte Loks hinzu.