"Treff der Kulturen" und der "Lions Club" planen ab 17. März "Integrationswochen gegen Rassismus"

Von Stefan Limberger-Andris

Donaueschingen. "Integrationswochen gegen Rassismus" – die Bürgerinitiative "Treff der Kulturen" und der "Lions Club" haben ein Programm organisiert, dass ab Dienstag, 17. März, zur Verständigung der Kulturen beitragen soll. Oberbürgermeister Erik Pauly hatte die beiden Organisationen darum gebeten, speziell für die Donaustadt etwas auf die Beine zu stellen. Offiziell vorgestellt werden soll das Programm en Detail am 17. März.

Die Bürgerinitiative "Treff der Kulturen" war von der Donaueschingerin Amelie Maier 2012 gegründet worden. Die damals 17-Jährige setzte damit letztlich ein Zeichen gegen eine Aktion von Anhängern der Rechten Szene, die in der Nacht zum 1. Mai in einem Marsch durch Donaueschingen gezogen waren. Maike Hovingh hatte darüber hinaus mit einer Mahnwache am 1. Mai ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus gesetzt.

Amelie Maier schwebte zunächst eine Art Integrationsgruppe vor, die sich regelmäßig im Mehrgenerationenhaus zum kulturellen und geselligen Austausch treffen sollte. Wenig später war der "Treff der Kulturen" gegründet, der bereits ab September immer wieder zusammen kommt. Als eine der ersten Aktionen startete man das Projekt "Abende der Kulturen – Essen, Trinken, Geschichten".

Die "Integrationswochen gegen Rassismus" gehen auf den Verein "Interkultureller Rat in Deutschland" zurück und werden immer Mitte März veranstaltet, sie dauern 14 Tage. Ziel ist es, die Bewohner für das Miteinander der Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen in einer Region zu sensibilisieren. Es soll gezeigt werden, dass Integration meistens ganz hervorragend funktioniert. Das Symbol der Integrationswochen ist ein gestrickter Handschuh.

Der "Interkultureller Rat in Deutschland" wurde 1994 gegründet von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität sowie aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, etwa Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Religionsgemeinschaften, Migranten- und Menschenrechtsorganisationen, Kommunen und staatlichen Stellen, Medien, Wissenschaft und Sport. Der "Interkultureller Rat in Deutschland" schließt sich mit den "Integrationswochen gegen Rassismus" den UN-Wochen gegen Rassismus an und unterstützt dadurch den 21. März, den Antirassismustag der Vereinten Nationen. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert. In Donaueschingen finden die Integrationswochen, organisiert durch die Bürgerinitiative "Treff der Kulturen" und den "Lions Club" erstmals statt.