Beim Einbruch in das Pfohrener Clubheim sind zwei Fensterscheiben beschädigt worden. Foto: Pohl

Einbruchserie: Vereine haben es derzeit schwer. Verantwortliche machen sich Sorgen. Lage unübersichtlich.

Donaueschingen/Hüfingen/Bräunlingen - Alles deutet darauf hin, dass auf der Baar eine kriminelle Bande ihr Unwesen treibt. Einbrüche und Einbruchsversuche bereiten den Verantwortlichen des FC Pfohren, des FC Bräunlingen und des Tennisclubs Bräunlingen derzeit große Sorgen.

Wie die Polizei mitteilte, ist in der Zeit zwischen Donnerstag und Samstag vergangene Woche bereits zum dritten Mal jemand in das Pfohrener Clubheim eingestiegen. Dabei sind zwei Fensterscheiben beschädigt worden. Erbeuten konnten die Einbrecher nach Angaben des Vorsitzenden Thomas Bührig jedoch nichts.

Der Vereinsvorsitzende kann nur noch mit dem Kopf schütteln. "Beim ersten Mal haben die Einbrecher einen Ghetto-Blaster mitgenommen, beim zweiten Mal einen Kasten Bier und nun beim dritten Einbruch blieb es bei der Sachbeschädigung." Es sei ein Haufen Dreck und Ärger wegen nichts, sagt Bührig.

Ebenfalls einen Schaden an zwei Sicherheitstüren richteten bislang unbekannte Täter bei den Fußballern in Bräunlingen an. Wie Vorsitzender Patrick Gemeinder sagte, gehe man derzeit davon aus, dass die Einbrecher in der Nacht von Sonntag auf Montag versucht haben, in das Vereinsheim einzudringen. "Sie blieben Dank der Sicherheitstüren und den Gittern vor den Fenster glücklicherweise erfolglos", sagt Gemeinder.

Selbst wenn die Diebe aber in das Vereinsheim hinein gekommen wären, hätten sie laut Patrick Gemeinder nicht viel erbeuten können. "Wir haben kein Bargeld in Vereinsheim. Es wäre also nicht viel zu holen gewesen." Nichtsdestotrotz sei ein Schaden an den Türen zum Clubheim entstanden. "Wie hoch der ist, wird erst noch anhand eines Gutachtens ermittelt." Allerdings geht der Vorsitzende davon aus, dass die beiden vermutlich durch ein Brecheisen beschädigten Sicherheitstüren ausgetauscht werden müssen.

Am schlimmsten hat es wohl den Tennisclub in Bräunlingen getroffen. Der Vorsitzende Joachim Rimmele befindet sich derzeit im Urlaub und konnte sich deshalb noch keinen Überblick über die Situation im Tennisheim verschaffen. "Ich weiß noch gar nicht, was alles kaputt ist. Offenbar wurde das gesamte Büro durchwühlt und durchsucht", sagte Rimmele am Telefon.

Laut einem Mitglied des Vorstandes sind die Täter durch ein Fenster auf der Rückseite des Gebäudes eingestiegen und hätten alle Schränke geöffnet und durchsucht, zwei weitere Türen im Innern mit Gewalt geöffnet und auch das Büro durchstöbert.

Weiter berichtet das Vorstandsmitglied, dass offenbar zwischen Heiligabend und Montag, 28. Dezember, kein Vereinsmitglied mehr am Tennisheim gewesen ist. Demnach sei auch der Tatzeitpunkt schwer einzugrenzen. Die Polizei geht aber davon aus, dass der versuchte Einbruch in das FC-Vereinsheim und der Einbruch in das Tennisheim beide in der Nacht zum Montag stattgefunden haben.

Die Polizei kann nach Angaben von Präsidiumssprecher Thomas Sebold zwar noch keine eindeutigen Angaben machen, allerdings deute einiges daraufhin, dass zwischen den Einbrüchen ein Zusammenhang besteht. "Die hinterlassenen Spuren müssen aber erst noch untersucht und miteinander abgeglichen werden, bevor wir einen Zusammenhang bestätigen können", sagt Sebold.

Die Einbruchserie auf der Baar ist nicht die erste im Schwarzwald-Baar-Kreis. Bereits im Jahr 2011 machte eine kriminelle Bande mehreren Vereinen das Leben schwer. Neben dem FC Wolterdingen und dem FC Klengen traf es damals auch den SV Obereschach, SV Niedereschach, den FC Kappel, den FC Bad Dürrheim, den FV Marbach sowie die Fußballer und die Eisstockschützen in Mönchweiler. Und ein Teil dieser Vereinsheime wurde vor gut vier Jahren nicht nur ein Mal aufgesucht – so wie heute in Pfohren.

Frustriert zeigt Thomas Bührig den Schaden am Clubheim des FC Pfohren. Unbekannte haben die Fensterscheibe mit einem Backstein eingeworfen und sind so in das Vereinsheim gelangt. Entwendet haben sie aber nichts.