Mehrgenerationenhaus zeigt Filme in Kooperation mit dem Seniorenrat

Donaueschingen. In die zweite Saison geht das Mehrgenerationenhaus mit seinem Angebot "Café und Kino" in der "ansprechBAAR". In Kooperation mit dem Stadtseniorenrat wurde das Programm im November gegründet und positiv angenommen. An jedem ersten Freitag von Oktober bis Dezember ist ab 15 Uhr ein Film zu sehen, und dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei.

Die Reihe beginnt am 10. Oktober mit dem Film "Das Mädchen Wadjda". Das gefühlvolle Drama handelt von der elfjährigen Wadjda, die alles dafür tut, um sich ihren Traum vom Fahrrad zu erfüllen. Dieser Wunsch ist für das Mädchen aus Saudi-Arabien tabu, denn sie hat weder das Geld noch ist es in ihrer Heimat Frauen erlaubt, Fahrrad zu fahren. Wadjda lässt sich allerdings nicht entmutigen und versucht, das Geld durch den Verkauf von gebastelten Armbändern auf dem Schulhof und der Teilnahme an einem Koranwettbewerb aufzutreiben. Es ist der erste Film aus Saudi-Arabien und er wurde von einer Frau gedreht. Neben zahlreichen Filmpreisen, hat die Deutsche Film- und Medienbewertung den Film mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.

Weiter geht es im November mit der märchenhaften Sozialkomödie "Paulette". Im Mittelpunkt steht die Witwe Paulette, die in einem Pariser Vorort von einer kleinen Rente lebt. Als ihre Möbel gepfändet werden, heuert sie bei einem Drogenboss an. Sie dealt in Hausfluren und Bahnunterführungen und ist durch ihre greise Erscheinung die Unauffälligkeit in Person. Paulette wird zur größten Konkurrenz der anderen Dealer und so kommt ihr die Idee, das Dealen mit ihren Backkünsten zu verbinden. Mit ihren Freundinnen funktioniert sie ihre Küche zur Backstube um, die Seniorinnen produzieren Hasch-Cookies. Die Leckereien werden zum Geheimtipp in der Szene.

Der letzte Film im Jahr 2014 ist die Bestsellerverfilmung "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" über den jüdischen Junge Moses, der mit seinem Vater in der Rue Bleu in Paris lebt. Die Vater-Sohn-Beziehung ist seit dem Weggang der Mutter sehr kühl. Moses geht täglich in dem kleinen Laden von Monsieur Ibrahim einkaufen, und aus den wenigen Sätzen, die sie anfangs wechseln, entwickeln sich tiefsinnige Gespräche das Leben und eine innige Freundschaft. Die Verfilmung des Buchs von Eric-Emmanuel Schmitt ist eine Geschichte über Liebe und Freundschaft, Abschied und Verlust. Und es geht um das Ziel, dass alle haben: Glück.