Der Max-Rieple-Platz führt aktuell eher ein einsames Dasein am Rande: Die Bürgerstiftung will die Fläche nun aufwerten. Zum zehnten Geburtstag der Stiftung sollen dort Spielgeräte aufgestellt werden. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Spielgeräte sollen Max-Rieple-Platz aufwerten / Weitere Überraschung in der Hinterhand

Normalerweise bekommt das Geburtstagskind die Geschenke. Nicht so, wenn die Bürgerstiftung feiert. Seit bereits zehn Jahren gibt es sie: Am 28. Oktober soll es daher einen Festakt geben.

Donaueschingen (jak). "Doch die Feier soll nicht alles sein", sagt der Vorsitzende Ernst Zimmermann. Ein Geschenk an die Bürger soll es daher sein. Etwas was hilft und möglichst vielen zu Gute kommt. "Und dann kam uns der Zufall zur Hilfe", so Zimmermann. Die Stadt kam auf die Bürgerstiftung zu. Das Anliegen: In der Karlstraße gibt es kaum Spielgeräte. Und so stellte sich die Frage, ob die Bürgerstiftung nicht auf der Gründfläche, auf der ihre Stele zu finden ist, entsprechende Möglichkeiten für den Donaueschinger Nachwuchs aufstellen möchte.

"Wir haben die Idee allerdings weiterentwickelt. Der Max-Rieple-Platz geriet in den Fokus des Stiftungsvorstandes. Einst war die Fläche als Platz für die Bürger gedacht. Eine Stätte der Begegnung. Ein Treffpunkt. Doch anstatt Menschen findet man dort meist gähnende Leere.

"Der Max-Rieple-Platz wird kaum frequentiert. An regem Leben mangelt es immer noch", sagt Ernst Zimmermann. Das soll sich aber ändern. Durch entsprechende Spielgeräte soll der Platz für Familien attraktiv gestaltet werden und so die Stille dem Kinderlachen weichen. Und eine weitere Überraschung haben sich die Stiftungsverantwortlichen ausgedacht.

Angebot für Liebhaber

Mit dem Mundart-Treff haben sie ein neues Angebot geschaffen, das seine Liebhaber gefunden hat. Seit zwei Jahren treffen sich die Freunde des heimischen Dialektes und tauschen sich aus. Geschichten werden erzählt. Selbst erfundene oder auch historische aus der Donaueschinger Vergangenheit –- Hauptsache in Mundart. Doch die Mühe und die Kreativität, die die Teilnehmer in ihre Geschichten stecken, sollen nicht einmalig bleiben und so wird die Bürgerstiftung zu ihrem Geburtstagsfest ein Buch herausgeben.

Geplant ist, die Geschichten sowohl in Mundart als auch in Hochdeutsch zu dokumentieren. Außerdem wird es zusätzlich auch noch eine CD geben, auf der die Geschichten dann auch zum Anhören in Mundart zu finden sein werden.

Beim Festakt dann wird Thorsten Frei die Rede übernehmen. "Er hat schließlich die Idee nach Donaueschingen gebracht", blickt Zimmermann auf die Anfänge der Bürgerstiftung zurück. Gemeinsam mit Bürgermeister Bernhard Kaiser habe der damalige OB der Stadt das nötige Gründungskapital zusammengesammelt.

Doch dass die Bürgerstiftung einmal ein Projekt mit so großem Erfolg sein würde, konnte sich damals kaum einer ausmalen. Denn während eine Bürgerstiftung in anderen Kommunen oft eine Idee bleibt, weil das nötige Gründungskapital nicht aufgebracht werden kann, oder nicht viele Projekte gefördert werden, weil die Ausschüttungen gering sind, kam den Donaueschingern auch etwas Glück zur Hilfe.

So machte beispielsweise der Nachlass von Elisabeth Stierle einen großen Anteil am Stiftungsvermögen aus.

Donaueschingen (bo). Seit Ende der 1990-er Jahre bietet der Verein Mobile Baar der Bevölkerung mit seinem kontinuierlich expandierenden Carsharing-Angebot die Chance, das Autofahrverhalten zu optimieren und auf überflüssige Fahrkilometer zu verzichten.

Hierfür stehen am Bahnhof in der Lehen- / Schulstraße und der Kardinal-Bea-Straße drei eigene Autos bereit. Dank der Kooperation mit der Stadtmobil Südbaden die wiederum mit der Energiedienst Holding das Gemeinschaftsunternehmen my-e-car gründete, stehen über 170 weitere Fahrzeuge an mehr als 100 Standorten in 32 Kommunen aus ganz Südbaden zur Ausleihe bereit.

In der Jahreshauptversammlung diskutierten die Mitglieder die zunehmende Akzeptanz und Beliebtheit der Elektrofahrzeuge, die bislang von der geringen Reichweite gebremst wird. Michael Nowack, Vorsitzender der Stadtmobil Südbaden AG, wies darauf hin, dass die Elektromobilität kurz vor einem weiteren Durchbruch steht, welche die Reichweite eines aufgeladenen Elektromobils um das Dreifache auf mehr als 300 Kilometer steigert. Eine Entwicklung, die auch für den Verein Mobile Baar nicht uninteressant wäre, der mit seinem Angebot die intelligente und ökonomische Art des Autofahrens fördert. Nowack zeichnete die Ladesäulen und das Management der Ausleihe aktuell als einzige Probleme bei der Nutzung von Elektromobilen. Doch Besserung ist in Sicht.

In ihrem Bericht skizzierte Vorstandsmitglied Kirstin Tschan das vergangene Jahr, in dem sich die Zahl der Nutzungen und gefahrenen Autokilometer auf einem guten Durchschnitt einpendelten. Die Nutzer der drei Leihautos des Vereins legten 2015 44 760 Kilometer zurück. Das sind rund 13 000 Kilometer weniger als im Jahr 2014, aber 10000 Kilometer mehr als 2013. Allerdings ist der Rückgang der Fahrkilometer kein direktes Indiz für eine geringere Ausleihe der Autos, die während sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr genutzt werden können. er Schwerpunkt der Ausleihen konzentrierte sich auf das Wochenende. Skurril wirkte zudem ein von einem Nutzer an einem der Leihfahrzeuge gemeldeter Wildschaden in Höhe von wenigen 100 Euro. Die Versicherung ging in einem Gutachten von Kosten in Höhe von 700 Euro aus.

Auch entfiel die im Vorjahr aufgekommene Diskussion zum Kauf eines vierten Autos. Vielmehr plädierte Vorstandsmitglied Edith Lienhard dafür, eines der inzwischen mehrere Jahre alten Autos durch einen Neuwagen zu ersetzen. Durch die Kooperation mit der Stadtmobil Südbaden ist das Fahrzeugangebot zudem ausreichend.

Irina Kaiser listete in ihrem Kassenbericht die Reparatur- und Inspektionskosten, die Kosten für die Auto-Versicherung und das Tanken als Hauptausgabekosten auf. Dem gegenüber stehen auf der Einnahmenseite die Nutzungsgebühren und die Mitgliedsbeiträge. Einstimmig wählten die Mitglieder Edith Lienhard, Kirstin Tschan, Martin Zwosta und Gerhard Bronner als Vorstandsteam.

Der Carsharing-Verein Mobile Baar zählte 2015 insgesamt 15 Einzelmitglieder, neun Haushalte und fünf Institutionen. Er besitzt drei Autos, die am Bahnhof (Corsa), in der Schul-/Lehenstraße (Zafira) und der Kardinal-Bea-Straße (Fabia) stationiert sind.