Parkschwimmbad: Über den Zustand gibt es im Gemeinderat unterschiedliche Meinungen

Donaueschingen (jak). Die Wahrnehmungen über das Parkschwimmbad sind höchst unterschiedlich: von total marode und sanierungsbedürftig bis hin zu einem idyllischen Bad. Die große Sanierung in Millionen-Höhe wurde vom Gemeinderat geschoben. Allerdings stehen im Haushalt für das kommende Jahr dann doch noch 400 000 Euro, mit denen das Bad auf Vordermann gebracht werden soll. Das haben Oberbürgermeister Erik Pauly und die Fraktionssprecher in ihren Haushaltsreden dazu gesagt:

Pauly: "Nach langer und konstruktiver Debatte haben wir uns bezüglich der Sanierung des Parkschwimmbads für einen neuen Weg entschieden", so der OB. Die "maßvolle" Sanierung mit 400 000 Euro sei für die Schwimmbadnutzer "eine sinnvolle Entscheidung". Pauly zeigte sich überzeugt, dass mit dem freigegebenen Geld "eine fantastische Aufwertung" möglich sei.

CDU: "Die Sanierung und Erweiterung des Parkschwimmbades mussten wir leider verschieben, da wir auch in der mittelfristigen Finanzplanung keine Schulden machen wollen, die nachfolgende Generationen bezahlen müssen", sagt CDU-Fraktionssprecher Konrad Hall.

Gerne würde auch die CDU das Bad so bald als möglich sanieren und modernisieren. "Wir hoffen, dass sich die finanzielle Lage sich im kommenden Jahr noch weiter verbessert, sodass wir dieses Projekt in den nächsten Haushaltsberatungen zusätzlich anstoßen können."

FDP: Markus Kuttruff verwiese beim Parkschwimmbad auf das lange gewünschte Bauwerksbuch, in dem die Zustandsberichte der städtischen Haushaltsrede aufgelistet werden sollen. "So ließen sich im Zweifel auch die zuletzt praktizierte und mit Unsicherheiten behaftete Diskussion zu Art und Umfang der Schwimmbad-Sanierung während der Beratungen eventuell vermeiden", erklärte Kuttruff.

SPD: Unter den negativen Punkten des Haushalts 2017 ragt für SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Karrer an erster Stelle die Verschiebung der Sanierung "des maroden und in die Jahre gekommenen Parkschwimmbades auf den Sankt Nimmerleinstag" heraus.

Ursprünglich sei die Sanierung für 2015 vorgesehen gewesen. Doch das Projekt wurde immer wieder verschoben. "Wir hätten es lieber gesehen, wenn wir die Generalsanierung im kommenden Jahr durchgeführt hätten. Allein die bisherige Verschiebung der Sanierung des Parkschwimmbades führte zu einer Kostensteigerung von über einer halben Million Euro", so Karrer.

Dies zeige deutlich, dass Verschiebungen von notwendigen Erhaltungsinvestitionen nur kurzfristig zu einer Ersparnis führe, langfristig aber zu einer erheblichen Kostensteigerung zu Lasten künftiger Haushalte.

GUB: "Das erhebliche Investitionsvolumen legt es nahe, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können", sagt Fraktionssprecherin Claudia Jarsmubek. Wichtige und wünschenswerte Projekte, etwa die Generalsanierung des "noch immer schönen Parkschwimmbades" hätten "im Sinne einer notwendigen Priorisierung" auf spätere Jahre verschoben werden müssen.

Grüne: Die Bemühungen, die jährliche Investitionsrate auch acht bis neun Millionen Euro zu senken, habe auch die geplante Schwimmbadsanierung in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt.

"Die beschlossene Verschiebung der umfassenden Sanierung entlastet zwar für die nächsten vier Jahre den Haushalt", sagt der Grünen-Fraktionssprecher Michael Blaurock. Ob dieser Beschluss Bestand habe, werde die Entwicklung der Unterhaltskosten zeigen. "Wir sind optimistisch, dass mit erhöhten Unterhaltsansätzen die Generalsanierung nochmals um einige Jahre aufgeschoben werden kann."