Das Schaufeln geht rasch weiter, um das Städtedreieck schnell ans Glasfasernetz zu bekommen. Jetzt ist das Gewerbegebeit an der Stadtgrenze Donaueschingen-Hüfingen an der Reihe (von links): Bruno Schramm (SBK-Ingenieure), Heiko Zorn (Projektleiter Zweckverband), OB Erik Pauly, Dominic Hoffmann (Kabel und Tiefbau GmbH), Bürgermeister Michael Kollmeier und Gerd Scheuermann (SBK-Bauleitung) Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Spatenstich: Baarstädte geben Gas / Netz bis Herbst verlegt

Donaueschingen/ Hüfingen (gvo). Schnell wie das Glasfaserkabel selbst sind sie nicht, aber die Baarstädte drücken beim Ausbau des Glasfasernetzes in Zusammenarbeit mit dem Breitband-Zweckverband ordentlich aufs Tempo.

Überall werden Leerrohre vergraben und Kabel verlegt – und somit auch Millionen verbuddelt. Am Montag war der Spatenstich an der Stadtgrenze Donaueschingen-Hüfingen für die Erschließung des Gewerbegebiets Lindenpark und Bregstraße auf der einen Seite der Bahnlinie sowie den Gewerbepark in der ehemaligen Kammgarnspinnerei und FF-Holzindustrie auf der anderen Seite. 1600 Meter Backbone-Kabel (Hauptstrang), 6600 Meter Leerrohre fürs Ortsnetz und 15 Kilometer Glasfaser werden hier verlegt. "Die Maßnahme kostet rund 610 000 Euro und soll bis Herbst abgeschlossen sein", sagt Heiko Zorn, Projektleiter beim Zweckverband, der sich zudem über die Investitionsfreude der Kommunen fürs schnelle Internet freut und sich dankbar zeigt.

Finanziert wird die Maßnahme durch Landes- und Bundesförderung (280 000 Euro), durch den Kreis (80 000 Euro) sowie die beiden profitierenden Städte (Donaueschingen: 145 000 Euro und Hüfingen: 105 000 Euro). Durchschnittlich beträgt die staatliche Förderung rund 30 Prozent. In diesem Fall ist sie deutlich höher, weil schnelle Netze in Gewerbegebieten in Standortfragen inzwischen oft entscheidend sind und der ländliche Raum von politischer Seite gestärkt werden soll.

Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly und Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier sehen ihre Kommunen auf sehr gutem Weg. "Wir gründen jetzt einen Eigenbetrieb, um den Ausbau mit mehr Geld schneller voranzutreiben. Spätestens in zehn Jahren wollen wir jedes Haus erschlossen haben", sagte Pauly. Die 800 000 Euro, die bislang im Haushalt pro Jahr stehen, seien zu wenig gewesen. Sechs Millionen investiere Hüfingen aktuell für den Netzausbau, hauptsächlich in den Ortsteilen. "Mundelfingen wird in diesem Jahr noch abgeschlossen. In den anderen Stadtteilen sind wir dran", sagt Kollmeier.