Informationstag im Ausbildungszentrum Donaueschingen zeigt Spektrum der Tätigkeiten auf / Fachkräfte gefragt

Donaueschingen. Auch in diesem Jahr folgten in Baden-Württemberg zahlreiche Interessenten – vor allem Schüler und Lehrer – der Einladung zum Informationstag Bauausbildung in 17 überbetrieblichen Ausbildungszentren. In Donaueschingen nutzten gut 650 Besucher die Gelegenheit, sich in den Lehrwerkstätten über das Tätigkeitsspektrum in den mehr als 20 Bauberufen kundig zu machen.

Da ging es um Inhalte und Ablauf der Ausbildung, Verdienstmöglichkeiten sowie Weiterbildungs- und Aufstiegschancen. Bei Führungen durch die Werkhallen konnten die Schüler zudem anhand praktischer Aufgaben ihr handwerkliches Geschick testen. "Eine Ausbildung in einem Bauberuf bietet engagierten jungen Menschen vielfältige und interessante Perspektiven – dies wollen wir am Infotag deutlich machen", betonte Gerhard Hübner, Leiter des Ausbildungszentrums.

Hintergrund der Veranstaltung ist der auch künftig hohe Fachkräftebedarf der Bauwirtschaft. Angesichts der vielfältigen zu bewältigenden Bauaufgaben, zum Beispiel im Verkehrswegebau, in der Modernisierung, Sanierung und energetischen Aufrüstung von Gebäuden sowie im Kanalbau, besteht in der Baubranche eine starke Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften. Dringend gesucht werden darüber hinaus Führungskräfte wie Vorarbeiter, Poliere, Meister und Ingenieure. Aufgrund des hohen Durchschnittsalters des Fach- und Führungskräftestamms haben qualifizierte und engagierte Nachwuchskräfte derzeit gute Aufstiegschancen.

2013/2014 wurden in Baden-Württemberg rund 6000 junge Leute in Bauberufen ausgebildet. Die höchsten Lehrlingszahlen weisen die Berufe Maurer, Zimmerer, Stuckateur, Fliesenleger und Straßenbauer auf. Um eine umfassende Qualifizierung sicherzustellen, ist die zwei- oder dreijährige Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in überbetrieblichen Ausbildungszentren und der Gewerbeschule. Sehen lassen kann sich die überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung: Sie beträgt 690 Euro im ersten, 1060 Euro im zweiten und 1339 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Bedingt durch die rasante technische Weiterentwicklung hat sich die Tätigkeit in den Bauberufen erheblich verändert. Der Einsatz moderner Maschinen und zahlreicher technischer Hilfsmittel prägt und erleichtert die Arbeit auf der Baustelle. Daher ist heute vor allem Fachwissen, weniger Muskelkraft gefragt. So bieten Bauberufe auch Mädchen interessante Perspektiven. Für alle Beschäftigten der Bauwirtschaft ist die lebenslange kontinuierliche Weiterbildung ein Muss.

Weitere Informationen: www.infotag-bauausbildung.de