Weil sie auch mit schwerem Gerät arbeiten, ist der Irmapark eingezäunt: Michael Eberwein (links) und Steffen Koch von der Firma Oberer Garten- und Landschaftsbau aus Sulz am Neckar. Foto: Schwarzwälder-Bote

Irmapark: Zweiter Bauabschnitt hat begonnen / Naturnaher Charakter muss erhalten bleiben

Die mächtigen, alten Bäume im Irmapark sind zu ihrem Schutz mit Holzbrettern verkleidet, die Wege sind aufgerissen und zeigen ihr Kiesbett und an vielen Stellen türmen sich Erdhäufen auf.

Donaueschingen (hon). Bei der Frischzellenkur für eine zentrale innerstädtische Grünfläche ist jetzt mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen worden, die Transformation in einen "Generationenpark mit Erlebnischarakter", so die offizielle Formulierung ist, in vollem Gang. Stadtverwaltung und Gemeinderat wollen das Gebiet zwischen evangelischem Gemeindehaus und Brigach zu einem Wohlfühl-Treffpunkt für alle machen – von den Kindern bis zu Senioren.

Bei den Planungen stand ein weiterer Gedanke im Mittelpunkt: Der naturnahe Charakter des Parks mit seinen wertvollen Gehölzen muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Und dann war es der Stadtpolitik noch wichtig, den Park mit der Brigach zu verbinden.

Letzteres wurde im ersten Bauabschnitt realisiert, für den im November vergangenen Jahres das Startsignal mit einem symbolischen Spatenstich erfolgte. Mit einem gepflasterten Weg, der sich über die Irmastraße zieht und an die Uferstufen grenzt, ist mittlerweile ein Bezug zum Fluss hergestellt worden.

Ein länglicher Sitzquader bietet sich als Aussichtspunkt auf die Brigach an. Außerdem wurden im nördlichen Parkbereich, der an die Irmastraße grenzt, ein Trampolin und eine Tarzan-Schaukel aufgestellt, Wasserspiele sollen noch folgen. Ins Auge fällt auch ein besonderes Spiel- und Klettergerät, das an die Silhouette des Fürstenschlosses erinnert. Die Bürgerstiftung hat es mit 20 000 Euro gesponsert. Im Augenblick können Kinder hier aber nicht rumtollen, der Irmaparkt ist komplett eingezäunt – aus Sicherheitsgründen.

In diesen Tagen sind Mitarbeiter eines Garten- und Landschaftsbau-Betriebs dabei, einen länglichen Rasenhügel mit schwerem Gerät zu modellieren. Auf ihm sollen Holzliegen aufgestellt werden. Um die sicher zu erreichen, sind Trittplatten vorgesehen. Auch an die Freunde eines beliebten französischen Spiels wurde gedacht, die mit Kugeln auf Schweinchenjagd gehen: Eine Boulefläche ist geplant. Außerdem sollen Motorikgeräte, die generationsübergreifend genutzt werden können, zum Mitmachen motivieren. Motorikgeräte kommen dem Bewegungsdrang von Kinder und Senioren entgegen und bieten ihnen vielfältige Möglichkeiten, Art und Intensität ihrer Erlebnisse selbst zu steuern.

Und das Büro Senner aus Überlingen hat als Projektplaner auch schon sein Herz für Kinder gezeigt: Nahe dem Gemeindehaus ist eine Sandfläche mit Spielgeräten für Kleinkinder vorgesehen. Bei der Konzeption des neuen Irmaparks hatte das Rathaus die Bürger der Stadt mit einer Anhörung im Februar 2016 mit ins Boot geholt.

Laut Haushaltsplan der Stadt sind 600 000 Euro für die Renovierung des Irmaparks vorgesehen. Die Ufergestaltung zu Brigach bezuschusst das Land aus einem Tourismus-Infrastrukturprogramm mit knapp 48 000 Euro. Den Antrag dafür hat die Interessengemeinschaft Landschaftspark Junge Donau auf den Weg gebracht, dem die Stadt Donaueschingen angehört.