Seit fast einem Jahr gesperrt: die Allmendshofener Bregbrücke. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubau: Rathaus ist über schleppendes Verfahren bei Denkmalbehörde verärgert / Bunse: Kein Plan B

Donaueschingen (lrd/gvo). Für heiße Diskussionen, Schmunzeln, aber vor allen Dingen für viel Ärger hat die verrostete Allmendshofener Brücke in diesem Jahr gesorgt. Bereits ab 1998 war die inzwischen knapp hundert Jahre alte Brücke regelmäßig kontrolliert worden. Bei einer Brückenprüfung 2015 stellte man schließlich fest, dass die Brücke nur noch ihr Eigengewicht trägt, da zwei Drittel der Stahlträger weggerostet sind. Eine Sperrung war unvermeidlich. Immerhin hatte Stadtbaumeister Heinz Bunse für Fußgänger eine zeitweilige Öffnung erwirken können. Doch das konnten die Behörden zu Beginn des Jahren nur für wenige Wochen verantworten.

Eigentlich war geplant, die Brücke in kurzer Zeit abzureißen und neu zu bauen. Da sich die Allmendshofener gegen die vom Gemeinderat bejahte Fußgängerbrücke erfolgreich gewehrt hatten, erfolgte ein neuer Beschluss: eine neue Brücke mit einer Tragfähigkeit von 16 Tonnen für 600 000 Euro. Doch dann legten die Denkmalschutzbehörden, die eigentlich von Anfang an über den Brückenzustand und die Pläne informiert waren, ihr Veto ein. Auf ein abschließendes Gutachten der zuständigen Behörde in Esslingen wartet man nun schon seit Sommer im Rathaus. Entsprechend verärgert ist man dort inzwischen. Aber alle (schriftlichen) Beschwerden fruchteten bislang nicht. Entsprechend äußerte sich Stadtbaumeister Bunse beim SPD-Rundgang in Allmendshofen. Er hofft, dass das Gutachten demnächst kommt: "Das wäre mein Weihnachtswunsch, dass es endlich vorwärts geht". Einen Plan B gebe es aktuell nicht, falls das Landesdenkmalamt einem Abriss nicht zustimmen sollte.