Auf Donaueschinger und ­Hüfinger Gemarkung soll ein Windpark für insgesamt rund 43 Millionen Euro entstehen. Archivfoto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Technischer Ausschuss: Anlagen sollen bis Ende 2017 in Betrieb gehen / Strom für 5000 bis 7000 Menschen

Donaueschingen (gvo). Trotz erheblicher Eingriffe ins Waldgebiet Auf der Länge sprach sich der Technische Ausschuss einmütig für die Errichtung des Windparks mit acht Windkraftanlagen aus, die Ende 2017 in Betrieb gehen sollen.

Noch liegt die Betriebsgenehmigung vom Land nicht vor, doch Solarcomplex-Vorstand Bene Müller geht davon aus, dass diese demnächst erteilt wird und mit den Rodungen von 3,7 Hektar Wald noch in diesem Jahr begonnen werden kann. 42 Millionen Euro werden in den Windpark investiert.

Vor 16 Jahren wurde die Bürgergesellschaft Solarcomplex von 20 Bürgern gegründet. Heute zählt die Gesellschaft 1200 Mitglieder und betreibt bei einer Bilanzsumme von 63 Millionen Euro Windkraft-, Solar- und Wärmeanlagen. "Ziel ist die regionale Energiewende bis 2030", meinte Müller. Geplant sind nun 3,3 Megawatt-Schwachwindanlagen mit einer Nabenhöhe von 164 Meter und einem Rotordurchmesser von 131 Meter. Sie sollen Strom für 5000 bis 7000 Menschen produzieren.

Die Lage des geplanten Parks sei, so Müller, idealer als anderswo. Die nächste Wohnbebauung befinde sich deutlich weiter weg als vorgeschrieben. So werde niemand akustisch durch die rotierenden Windräder belästigt. Finanziert werde der Park mit drei Windrädern auf Donaueschinger Gemarkung und fünf auf Hüfinger Areal mit zwölf Millionen Euro Eigenkapital aus der Bürgergenossenschaft. Hier sind unter anderem auch Stadtwerke aus dem Land beteiligt. Ein Sparkassen-Konsortium stellt das Darlehen über die restlichen 30 Millionen Euro für das Projekt bereit. Von den 14 Hektar Ausgleichfläche für die Rodungen liegen 4,6 Hektar auf Donaueschinger Gebiet. Diese Brachen werden aufgeforstet.

Bevor es richtig los geht, soll es noch Informationsveranstaltungen für Bürger in Donaueschingen, Hüfingen und eventuell auch Blumberg geben. Auch ein Windparkfest für die Bevölkerung im Herbst 2017 ist vorgesehen. Eine Erweiterung des Parks auf ausgewiesenen Geisinger und Blumberger Anschlussflächen schließt Müller nicht aus.

Donaueschingen verdient übrigens ganz gut an diesem Projekt. Selbst wenn die Windräder stillstehen sollten, sind der Stadt jährlich 80 000 Euro per Vertrag garantiert. Ein bisschen mehr wird es quasi bei jeder Umdrehung der Räder.