Waldklinik: Neues Therapie-Konzept in der Neurologie eingeführt / Pilotprojekt gestartet

Dobel. Die Ruland-Klinik auf dem Dobel startet ein Pilotprojekt: In der Neurologie führt sie ein völlig neues Konzept für Schlaganfall-Patienten ein.

Über sogenannte Therapiepfade sollen sich Patienten in Zukunft möglicherweise schneller und nachhaltiger von einem Schlaganfall erholen. Erste Patienten sind laut Pressemitteilung begeistert.

"Wieder einmal setzt die Waldklinik Dobel Zeichen und positioniert sich als innovatives Reha-Zentrum", heißt es weiter. Im Rahmen von den Therapiepfaden werden Patienten jetzt motiviert, aus der passiven Rolle "therapiert zu werden" in eine aktive Rolle der Selbstübung zu kommen. Dazu werden die Übungen auf einer neu gestalteten Therapiefläche in neue Gruppenkonzepte mit intensivem Bezug zu Alltagsaktivitäten verpackt.

Spielerischer Charakter

Zu selbstständigen Trainingszeiten wird es für den Patienten möglich, sein individuelles Therapieprogramm auf dem Parcours mit einem Trainingspartner zu absolvieren – daher haben viele therapeutische Angebote zusätzlich ein Wettbewerbselement. So kommt (auch) ein spielerischer Charakter in die Übungen – und das empfinden die Patienten als besondere Motivation.

Werner Nickels, Chefarzt der Neurologie in der Waldklinik Dobel, sagt: "Wir sehen, dass die Patienten diese Therapieform sehr gut annehmen, was den Therapieerfolg nachhaltig positiv beeinflusst. Die Idee, den Patienten in die Therapie ›einzubetten‹ und sozusagen das ganze Klinikum zu einer Art Therapiezimmer auszuweiten, wird seit November in einem Pilotprojekt der Ruland-Kliniken umgesetzt. Bisher sind die Ergebnisse sehr vielversprechend, sodass die Chefärzte darüber nachdenken, das Konzept auch in anderen Fachabteilungen einzusetzen."

Auch die Therapeuten sind begeistert und treiben die Therapiepfade weiter voran. Kati Ostermeier, Leitung Ergotherapie auf dem Dobel, wird so zitiert: "Die Patienten haben Spaß an der Selbstübung, und durch die Anleitung des Therapeuten können bessere Ergebnisse erzielt werden."

Jörg Echtermeyer, Leitung Physiotherapie auf dem Dobel, ergänzt: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass unsere Patienten teilweise selbstständig nach mehr dieser Therapie fragen. Und zwar, weil es ihnen Spaß macht. Und das ist eine komplett neue Seite für eine Reha-Behandlung."