Windkraftanlagen will der Dobler Gemeinderat nicht sehen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Geplante Windkraftanlagen sorgen für großen Unmut

Dobel (mak). Zur Vorbereitung und Abstimmung innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Bad Herrenalb/Dobel hat am Montag eine nicht öffentliche Sitzung stattgefunden. Hierbei ging es um Windkraft. Ein Vertreter des beauftragten Planungsbüros informierte zum Sachstand der eigenen Planungsausweisungsmöglichkeiten sowie zu den umliegenden Planungssachständen. Das war bei der Sitzung des Dobler Gemeinderats am Dienstagabend zu erfahren. Und dass auch die Nachbarkommune Bad Herrenalb gegen eine Verspargelung ist.

Auf der Tagesordnung stand die Anhörung zu einem Bauleitplanverfahren der Gemeinde Straubenhardt – Teilflächennutzungsplanung Windkraft. Hierbei ging es um die frühzeitige Beteiligung der Nachbargemeinden.

Bei zwei Gegenstimmen votierte das Gremium dafür, dass die Verwaltungsgemeinschaft eine straff formulierte gemeinsame Erklärung abgibt, weil man keinesfalls einverstanden ist. Bürgermeister Wolfgang Krieg erklärte wie Bärbel Schöffler und Bernd Bischoff, dass es mit Nein sagen nicht getan sei. Er sprach von einem harten Kampf. Sicherlich würden weitere Diskussionen folgen.

Nachdem Bau- und Rechnungsamtsleiter Jürgen Gall zu Beginn des Tagesordnungspunkts ausführlich die Sachlage erläutert hatte, meldete sich Markus Treiber zu Wort. Er habe sich nach dem Treffen am Montag kundig gemacht. Erst jetzt sei ihm richtig bewusst, was den Doblern bevorstehe. Die Entfernung zur Waldklink betrage gerade mal etwa drei Kilometer. Zehn bis zwölf 180 Meter hohe Anlagen nebeneinander seien geplant. Diese sehe man dann fast von jedem Ort aus auf der Sonneninsel. Dobel mit dem Prädikat einer unverbrauchten Landschaft müsse sich vehement dagegen wehren, dass solch ein Monstrum entstehe. Es gelte nun, eine Initiative zu gründen oder zu unterstützen. Die Größe sei der absolute Wahnsinn. Und die Wirtschaftlichkeit mehr als fraglich. Aktiven Widerstand forderte Treiber unter Zustimmung vieler Kollegen. Wobei Bernhard Kraft bemerkte, dass Neusatz noch mehr betroffen sei.

Die Gemeinde Straubenhardt hat im Juni Ja zur Aufstellung eines Teilflächennutzungsplans "Windkraft" gesagt, den Vorentwurf gebilligt und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange beschlossen. Es sollen geeignete Standorte für die Windenergienutzung als Konzentrationszonen überprüft und ausgewiesen werden mit gleichzeitiger Ausschlusswirkung für die Errichtung von Windkraftanlagen im übrigen Gemeindegebiet.

Straubenhardt ist schon seit vielen Jahren im Bereich regenerativer Energiegewinnung sehr engagiert, bisher durch Fotovoltaikanlagen und das Biomasseheizwerk.

Die geplanten Windkraftanlagen sollen von der Altus AG errichtet werden, die auf Grundlage von Pufferabständen zu Siedlungsflächen, FFH-Gebieten et cetera und der Windhäufigkeit Anfang 2011 ein Plan- beziehungsweise Untersuchungsgebiet von ungefähr 460 Hektar grob abgegrenzt hat.

Das Vorhaben hat man auf dieser Grundlage im März 2011 in Straubenhardt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zwischen den Ortsteilen Schwann und Conweiler sowie dem südlich gelegenen Waldgebiet befindet sich das Segelfluggelände des Flugsportclubs Pforzheim und Straubenhardt (FSC). Nach Besprechungen mit der Luftfahrtbehörde gab es folgendes Ergebnis: Auf den Höhenrücken des Hartberges wird nur eine einreihige Aufstellung von Windkraftanlagen vorgesehen. Einzelne stehen im Randbereich des 2100-Meter-Radiuses, die deutliche Mehrheit außerhalb des 2100-Meter-Radiuses.