Bäume: Eine Lärche wirft Schatten

Dietingen (ans). Zwei Anträgen zum Fällen von je einem Baum lag dem Dietinger Ortschaftsrat vor. Beide Male stimmten sie zu. Allerdings zu unterschiedlichen Bedingungen.

Ines Kaul hätte gern mehr Sicherheit. Es sollten genaue Vorgaben zum Fällen eines Baumes vorliegen, erhoffte sie sich eine Art Abhak-Liste. Indes zeigte schon die vorliegende Situation, dass selbst bei für Räte nichtigen Gründen wie der Schattenwurf eines Baums auf ein Gemüsebeet gefällt werden könne.

Wie Ferdinand von Bissingen nämlich feststellte, steht der kritisierte Baum, eine Lärche, in unmittelbarer Nähe zum nächsten. Somit könne sich weder der eine noch der andere entfalten. Ob das Fällen des Baums für den Antragsteller dann den Zweck erfülle, sei daher zwar fraglich, aber der Argumentation von Bissingens folgten die Räte. Mithin genehmigten sie, bis auf eine Gegenstimme die Maßnahme. Allerdings übernehme die Gemeinde nicht das Fällen, und es müsse für eine Ersatzbepflanzung gesorgt werden.

Das zweite Anliegen war eindeutiger. Wie der Anwohner erklärte, würden die Wurzeln des Baums sich auf sein Grundstück ausdehnen. Es sei zu befürchten, dass sie absehbar das Leitungsnetz erreichen.

Für Bernd Kirholzer, der sich zuvor gegen das Fällen der Lärche entschieden hatte, ist die Gefährdung der Bausubstanz ein gewichtiger Grund. Dem schlossen sich die Räte einstimmig an. Im Ausgleich werde der Baum durch einen anderen ersetzt, sagte Bürgermeister Frank Scholz.