Mit Michael Buschmann (vordere Reihe, Zweiter von rechts) an der Spitze besitzt die Narrenzunft einen Vorstand, der aus zehn Mitglieder besteht. Mit auf dem Bild die "Paten", Frank Scholz (links) und Klaus Häsler (hinten, rechts). Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Michael Buschmann steht an der Spitze einer zehnköpfigen Mannschaft / Beffendorf und Peterzell im Visier

Dietingen-Irslingen. Die Hängepartie der Narrenzunft Irslingen ist beendet. Seit der Wahl eines neuen Vorstands kann der traditionsreiche Verein die Kräfte bündeln und sich auf die Fasnet konzentrieren.

Nachdem die übrig gebliebenen Mitglieder des alten Vorstands bei der Versammlung Mitte November zurückgetreten sind, wurden die Geschäfte des Vereins treuhänderisch auf die Gemeinde Dietingen übertragen. Seitdem lief die Suche nach Mitgliedern, die Verantwortung übernehmen. Dabei zeigten sich die handelnden Personen aus Irslingen und Dietingen überaus engagiert, zeitweise existierten gar zwei Listen mit Namen. Schließlich stellten sich zehn Personen für den Vorstand zur Verfügung; sie alle wurden im "Rößle"-Saal von 72 Wahlberichtigten gewählt.

An der Spitze als Vorsitzender steht Michael Buschmann, sein Stellvertreter ist Roman Bihler. Die weiteren Vorstandsmitglieder heißen: Claudia Lorinser (erste Kassierin), Reinhard Kempter (zweiter Kassier), Eva-Maria Beiter (Schriftführerin), Lutz Lorinser (erster Zunftmeister), Michael Ulmer (zweiter Zunftmeister) sowie Karl-Heinz Beiter, Jutta Frommer und Manuela Wesner (alle Beisitzer). Neben den erfahrenen Kämpen Bihler, Kempter und Ulmer, die als einzige keine Nein-Stimme erhielten, stehen sieben "Neulinge" voller Tatendrang bereit und wollen "Gas geben" (Ortsvorsteher Klaus Häsler). Gewählt wurden außerdem die Kassenprüfer Thomas Bantle und Wolfgang Schwarz. Martin Seeburger hatte rechtzeitig angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen.

Froh waren die Freunde des Brauchtums – an der Spitze Bürgermeister Frank Scholz –, als Michael Buschmann und sein Team für zwei Jahre gewählt wurden. Buschmann selber berichtete von vielen Gesprächen in den vergangenen Wochen und Tagen, um Irritationen innerhalb der Zunft, die entstanden sind, zu beseitigen. "Wir haben gute Gespräche gehabt", sagte er. Mittlerweile könne er über die Emotionen, die es noch vor zwei Wochen gegeben habe, lachen. Ebenso teilte er mit, dass auf die Erfahrungen der ehemaligen Narrenräte gerne zurückgegriffen werde. Auch ein Treffen mit ihnen sei vorgesehen, um sich zu bedanken.

Buschmann bat die Versammlung um Zeit, um Ideen umzusetzen, und betonte die Bedeutung von Ehrlichkeit. Jeder habe ein Stimmrecht; wichtig sei, miteinander, nicht übereinander zu reden. Humor brachte er selbstverständlich mit; davon zeugte allein die Anmerkung seiner Frau ("Von der Figur her kannst Du locker Vorsitzender werden"), die er bereitwillig mitteilte.

Die Zunft nimmt am Samstag, 10. Januar, am Nachtumzug in Beffendorf und am Sonntag, 18. Januar, am Narrentreffen in Peterzell teil. Spätestens bei der Erwähnung dieser Fahrten wurde klar, dass der Fokus wieder auf dem eigentlichen Vereinsziel liegt. Die Mitglieder sollten sich laut Lutz Lorinser Gedanken machen, ob Schellnarren beim Nachtumzug dabei sein sollen. Und der Zunftmeister teilte mit, dass zwei Busse mit 100 Plätzen für Peterzell bereitstehen, ein Teil jedoch bereits an die Musiker vergeben sei. Der Fahrkartenverkauf finde am 8. Januar von 18 bis 20.30 Uhr statt.