Jutta Bärsch und Hans-Walter Berg packen Lieder und Couplets in eine kurzweilige Rahmenhandlung. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: 20er- und 30er-Jahre kommen in die "Krone"

Dietingen-Gößlingen. Die Revue fällt aus, aber das Publikum und der Pianist sind da. Was tun? Garderobiere Emmi rettet die Situation. Wie die "kesse Berlinerin" das anstellt, erlebt das Publikum am nächsten Theaterabend des Ensembles Bärschs kleine Bühne in der Gößlinger Krone am Samstag, 11. November, ab 20 Uhr.

"Ick wollt ja och schon immer mal of der Bühne steh‘n", meint die Garderobiere, schlüpft kurzerhand in die Rolle der Diva und singt Lieder von Hollaender, Lincke, Kollo, Raimond ebenso wie die Nonsens-Schlager der 20er-Jahre oder tieftraurige "Küchenlieder".

Um immer im passenden Kostüm zu erscheinen, muss Emmi sieben Blitzumzüge ohne Garderobiere schaffen. Dazu erzählt sie von Berliner Stars und Komponisten der 20er- und 30er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der Pianist ergänzt das Programm mit Solostücken aus jener Zeit, so das "Glühwürmchen Idyll", "Schlösser, die im Monde liegen" oder "Maple Leaf Rag".

Natürlich schmeißt Emmi die Revue nicht ganz alleine. Zum Glück ist der Pianist als einziger des Orchesters und der übrigen Protagonisten noch anwesend. Sie überredet ihn, Orchester und Mitspieler zu ersetzen. Die Überleitungen zu den verschiedenen Revueausschnitten gestaltet er durch passende Klaviersoli aus der großen Ära der Berliner Revuen.

Mit der Person der Emily hat Jutta Bärsch zusammen mit ihrem musikalischen Begleiter Hans-Walter Berg Lieder, Couplets und Operettenmelodien in eine kurzweilige Rahmenhandlung gebracht.

Laut Mitteilung gewinne das musikalische Gespann Bärsch-Berg seit Jahren ihr Publikum mit Programmen unterschiedlicher Thematik. Was sie von anderen Duos unterscheide, sei wohl die Konzeption ihrer Auftritte: Sängerin und Pianist übernehmen gleichgewichtige Parts.