Die "Kunstbank" in Gößlingen lockt die Besucher an. Foto: Derix-Kessler Foto: Schwarzwälder-Bote

"Kunstbank-Initiative" heimst für ihren Coup viel Lob und Anerkennung ein

Von Gertrud Derix-Kessler

Dietingen-Gößlingen. Eigentlich wollte die Gemeinde Dietingen nur ein paar Parkplätze mehr neben dem Rathaus, so Bürgermeister Frank Scholz. Als man aber auch für diesen Zweck das Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank erwarb, kam schnell die Frage auf, ob man es, statt abzureißen, nicht doch sinnvoll nutzen könnte. Es bildete sich um Franz Esken und Eva-Maria Huber in Gößlingen die "Kunstbank-Initiative", die sich dafür einsetzte, das Gebäude als kleine Galerie zu nutzen und darin auch ein Nähcafé einzurichten. Bei wenig Pachtzins und viel Eigenleistung wurde das Gebäude renoviert, sodass bereits im November 2014 das Nähcafé eingeweiht werden könnten. Jetzt wurde auch die kleine Galerie eröffnet, wo die Bilder der beiden Initiatoren bestaunt werden konnten.

Verschiedene Maltechniken

Esken verwendet verschiedene Maltechniken, lässt minimalistisch Figuren mit sehr dynamischen Ausdruck auf dem Papier entstehen. Er bleibt meistens abstrakt, so dass beim Betrachten auch mal Gedanken an die Werke von Miró aufkommen.

Huber hingegen arbeitet mit heißem Wachs, das sie auf das Papier bügelt und dann mit einer Nadel bearbeitet. So entstehen florale oder rauchartige Muster.

Neben der Galerie ist im ehemaligen Kassenraum ein schöner heller Arbeitsraum entstanden. Dies ist das Reich von Christel Edelmann und Siegrid Esken. Dort kann in lockerer Gemeinschaft gestrickt, gehäkelt und genäht werden. Es gibt Kaffee und Kuchen, und auch für die Kinder ist eine Ecke eingerichtet. Es werden auch Kurse gegeben, sonst ist das Café montags von 9 bis 14 Uhr und dienstags und mittwochs von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Frank Scholz freut sich über die Früchte dieses Bürgerengagements und dankte allen Beteiligten für ihre Arbeit.

Dass die "Kunstbank" angenommen wird, zeigt auch die Tatsache, dass bereits viele zur Eröffnung gekommen waren.