Kommunales: Langwierige Projekte Gesprächsthemen im Ortschaftsrat / Warum eine Unterschrift fehlt

Dietingen-Irslingen (ans). Die unselige Geschichte um das Schuppenbaugebiet in Irslingen geht weiter. Seit Jahren warten die interessierten Bauherren auf die Zusage, ihre Hütten aufstellen zu dürfen. Doch selbst mit dem Vertrag auf dem Tisch sind sie immer noch nicht am Ziel.

So richtig deutlich wollte Ortsvorsteher Klaus Häsler im Ortschaftsrat nicht werden. Erst auf Nachfrage erläuterte er die Zusammenhänge. Seit vier Jahren bemüht sich die Gemeinde, den Irslingern ein Schuppenbaugebiet anzubieten. Erst musste mühselig über die Zufahrtswege verhandelt werden, dann über die Finanzierung, die letztendlich für die Pächter teurer wurde als erwartet.

Dennoch entschieden sich drei Bauherren dafür, einen Schuppenplatz zu pachten. Dietingens Bürgermeister Frank Scholz setzte die Verträge auf und stellte sie in zweifacher Ausfertigung den Interessenten zu. Diese schickten sie unterschrieben zurück und warteten auf die Unterschrift des Bürgermeisters, die die Verträge erst wirksam werden lässt. Doch sie blieb bis heute aus.

Warten auf Zustimmung

"Die Unterschrift des Bürgermeisters darf noch nicht rausgehen", erklärte Häsler. Zwar habe Scholz mit der Versendung der Verträge den Pächtern signalisiert, es klappe, aber das sei erst mit der Zustimmung der Naturschutzbehörde gewiss. Solange diese fehle, sei das Schuppenbaugebiet noch nicht rechtsgültig. Und eben diese Zustimmung wurde nicht eingeholt. Die Naturschutzbehörde stimme erst dann zu, wenn eine Ausgleichsmaßnahme gefunden werde.

Das Dietinger Rathaus habe ein Fachbüro eingeschaltet. Gemeinsam mit der Naturschutzbehörde soll rasch eine Ausgleichsmöglichkeit gefunden werden. Allerdings darf der Ausgleich nicht irgendwo im Irslinger Gebiet stattfinden, sondern nur in unmittelbarer Nähe zum Schuppenbaugebiet.

Reithalle geplant

Der geplanten Reithalle hinter der Kapelle in Irslingen scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Bevor das Gebiet jedoch zur Nutzung freigegeben werde, müsse das Gesamtkonzept zuvor der Baubehörde vorgelegt werden, erläuterte Ortsvorsteher Klaus Häsler dem in der Sitzung anwesenden Bauherrn. Dem Vernehmen nach sei die Genehmigung wahrscheinlich, konnte Häsler ihn beruhigen.

Die Furt durch den Schwarzenbach, die sich beim ortsansässigen Angelverein seit 2012 in Planung befindet, werde von der Naturschutzbehörde begrüßt, sagte Ortsvorsteher Klaus Häsler. 50 Prozent der Kosten würden von der Gemeinde Dietingen getragen.

Zwei Orte – eine Furt

Um die letzten Hürden und Missverständnisse auszuräumen, sei indes vor Beginn der Maßnahmen noch eine Ortsbesichtigung geplant. Das Interesse dafür bestehe neben dem Ortschaftsrat Irslingen auch in Böhringen, so Häsler, der als Termin das zeitige Frühjahr anvisiert.