Ehrungen bei der Böhringer Narrenzunft (von links): der stellvertretende Vorsitzende Ronny Blankenhorn, Roland Neher, Silvia Supper, Guido Kramer und Vorsitzender Herbert Blocher. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Problemlose Wahlen: "Wenn das so weiter geht, müssen wir bald Leute ablehnen" / Blocher bleibt Vorsitzender

Von Jasmin Cools

Dietingen-Böhringen. Über 50 Mitglieder nahmen an der Hauptversammlung der Narrenzunft Böhringen teil und ließen die letzte Fasnet Revue passieren. Einige Mitglieder wurden für das Tragen ihres Narrenkleidles geehrt.

Mit einem dreifachen "Blodder Wadder", dem traditionellen Narrenruf, eröffnete der Vorsitzende Herbert Blocher, die Versammlung.

Dank gebühre vor allem den vielen freiwilligen Helfern, doch für manche sei der Spaß auch zu kurz gekommen. "Auf kurz oder lang kommen Probleme auf uns zu. Viele sagen: ›Ich will an der Fasnet nur feiern‹, aber nur Party machen geht nicht. Wir brauchen Helfer, denn nur so können wir den Verein aufrechterhalten", sagte er. Trotz allem sei die Fasnet 2014 mit dem Bürgerball ein großer Erfolg gewesen.

Es folgte der Bericht der Schriftführerin Natalie Supper. Sie resümierte die Teilnahmen an verschiedenen Umzügen. Dieses Jahr hatte die Narrenzunft erstmals am Geisterball in Bösingen teilgenommen, obwohl am Tag darauf der eigene Bürgerball stattfand.

Eine erfreuliche Nachricht kam vom neuen Kassierer Adalbert Stopper, der seinen ersten Bericht präsentierte. Er bedankte sich dafür, dass die Zunft ihn als "Neigschmeckten" so gut aufgenommen habe. Er konnte einen Gewinn verzeichnen, darunter Spenden in der Höhe von insgesamt 1800 Euro.

"Allerdings sind auch noch Ausgaben für kameradschaftliche Events und eine 1000 Euro Spende an den örtlichen Kindergarten geplant", erklärte er.

Die Wahlen wurden zügig durchgeführt. Ohne Gegenstimmen wählten die Mitglieder Herbert Blocher wieder für ein Jahr zum Vorsitzenden sowie Ronny Blankenhorn erneut zum Stellvertreter auf zwei Jahre.

Abschließend wurden einige Bürger für das Tragen der Böhringer Hexe für zehn oder 25 Jahre und für das jeweils zehnjährige Tragen des Schantle und des Gschells geehrt.

Blocher verteilte daraufhin das Programm für die kommende Fasnet. Auch 2016 sei ein besonderes Jahr, da die Narrenzunft dann 40 Jahre als eingetragener Verein feiere.

Die Mitglieder zogen nach der Versammlung ein positives Fazit. Monja Frommer, eine der Jüngsten im Elferrat, lobte vor allem die Kameradschaft in der Zunft.

Ein männlicher Narr bewunderte, wie schnell die Wahlen vonstatten gegangen gingen. "Das ist nicht selbstverständlich. Wenn das so weitergeht, müssen wir irgendwann Leute ablehnen", scherzte er.