Gibt es nur in Böhringen: Schantlekapelle auf einem Wagen und von einem Rasentraktor gezogen. Foto: Thomas Riedlinger

Nach Zunftmeisterempfang folgt Umzug am Nachmittag. Narren lassen sich Laune durch Regen nicht vermiesen.

Dietingen-Böhringen - Mit seinem sechsten G 4-Narrentreffen feierten gestern die Narrenzünfte von Dietingen, Böhringen, Irslingen und Harthausen nicht nur sich selbst, sondern vor allem das 40- jährige Bestehen der Böhringer Zunft.

Mit einem Zunftmeisterempfang am Vormittag begrüßten sich die Zünfte herzlich. Dietingens Bürgermeister Frank Scholz sprach von einem überregional viel beachteten Freundschaftstreffen der "Glückseligen vier". Nachdem das Treffen in den ersten vier Jahren jährlich abgehalten wurde, waren die Zünfte zu einem zweijährigen Turnus übergegangen. Damit wollte man verhindern, dass sich die Veranstaltung totläuft. Heute seien die ursprünglichen Gründerväter überrascht vom Erfolg, so Scholz.

Obwohl traditionell am Vorabend der Bürgerball stattgefunden hatte und bei manchem die Nacht mit nur rund drei Stunden deutlich zu kurz war, präsentierte sich die Zunft mitsamt ihrem Vorsitzenden Herbert Blocher in glänzender Verfassung. Viel Lob wurde ausgetauscht zwischen den Gastgebern und ihren Gästen wie Timo Steinwandel von der Narrenzunft Harthausen, Michael Buschmann von der Irslinger Narrenzunft oder Adrian Ohnmacht von der Dietinger Narrenzunft.

Kumle überbringt Grüße und äußert Wunsch zum Thema Dekoration

Selbstverständlich ließ es sich Thomas Kumle nicht nehmen, auf die Gründung des G 4-Treffens hinzuweisen und die Grüße des Narrenfreundschaftsringes Schwarzwald-Baar-Heuberg zu überbringen. Augenzwinkernd bemerkte er, dass ein Umzug ohne Narrenbändel über der Straße wie eine Frau ohne Brust sei. Da könne man für das nächste Treffen in Böhringen in acht Jahren noch eine Verbesserung umsetzen. Dass Thomas Kumle wohl daheim nicht so viel zu sagen hätte und deshalb auswärts immer alles geben würde, wurde ihm daraufhin von Herbert Blocher erwidert.

Kumle übernahm dann auch beim Umzug den Kommentar in seiner herzlich- überschwänglichen und einzigartigen Art. Nur für die Gastzünfte gab er jeweils das Mikrofon aus der Hand, damit Michael Buschmann aus Irslingen zum Beispiel erläutern konnte, dass beim Umzug 16 von insgesamt nur 17 existierenden Knappen mit dabei waren. Auch ein neues Barett beim Narrenrat als Kopfbedeckung hatte in Böhringen Premiere und war ob des schlechten Wetters ein nützliches Accessoire.

Nicht nur die Narrenfiguren wurden von den jeweiligen Vorsitzenden der Zünfte während des dauernden Nieselregens für die Zuschauer noch einmal vorgestellt, auch die Gäste auf der Ehrentribüne bekamen zur Erheiterung des Publikums ihr Fett ab. So erklärte Thomas Kumle lachend, dass der Irslinger Ortsvorsteher Klaus Häsler deutlich abgenommen habe: Der habe eine neue Freundin und müsse jetzt wohl öfter ran.

Und was könnte zum Ende einen Fasnetsumzug schöner abschließen als ein wunderschönes rotes Feuerwehrauto? Selbstverständlich geliefert von Thomas Kumle an die örtliche Feuerwehr.