Disput um eine Ruhebank und vier Bäume

Anlass ist der Antrag von Hubert Burkard, auf dem Gelände der "Villa Rustica" eine Ruhebank hinzustellen, Hinweisschilder anzubringen und vier Hochbaumstämme, die die Ecktürme des ehemaligen römischen Gutshofs auf dem Heidenbühl symbolisieren sollen, zu pflanzen.

Weil die Bank etwa in der Mitte der Front der ehemaligen Anlage aufgestellt werden soll und nicht bei der Stele, wie zum Beispiel Ortsvorsteherin Bettina Baur angenommen hat, werden Bedenken in der Ratsrunde laut.

Die Besucher müssten über ein fremdes Grundstück gehen, merkt Bürgermeister Frank Scholz an. Auch sei es wegen der Bewirtschaftung unüblich, Bäume in die Mitte einer Grünfläche zu setzen. Außerdem müsste die Finanzierung über den Haushalt der Gemeinde erfolgen, weil die Stiftung Müller über keine Mittel mehr verfüge. Bettina Baur spricht von etwa 1200 Euro für eine Bank und Ausgaben zwischen 150 und 200 Euro pro Eiche, etwa zwei Meter hoch. Georg Schneider fragt sich, wer das Ensemble in Ordnung halten solle. Der Bauhof? Oder die "Initiative Villa Rustica"?

Hubert Burkard verpflichtet sich, den Bereich um die Ruhebank ("So lange ich kann") zu pflegen. Ein Bereich, der laut Burkard am Rande und nicht in der Mitte der Bewirtschaftungsfläche sei. Auch könne er sich vorstellen, auf die hinteren zwei Bäume zu verzichten. Er betont, dass er eine Anregung aufgegriffen habe, die während der Aufstellung der Stele gemacht worden sei. Er versteht die komplizierte Vorgehensweise nicht. Deshalb merkt er als Vergleich an, dass das Gelände am Barfußpfad in "einem desolaten Zustand" und die "relativ teuere Bank" bei der Boule-Anlage "außerhalb jeglicher Nutzung" sei.

Weil für Alexander Ettwein die Frage der Zuwegung nicht geklärt ist und Klemens Schmid sagt, dass landwirtschaftliche Flächen nicht betreten werden dürfen und er eine Sitzgelegenheit am Wegesrand bei der Stele bevorzuge, einigt sich die Ratsrunde auf einen Ortstermin.