Ganztagsschule: Erfreuliche Resonanz

Die Grundschule in Dietingen erfährt eine klare Trennung zwischen Ganz- und Halbtagesschule. Der Gemeinderat reagierte damit auf die Vorgaben des Kultusministeriums.

Dietingen. Die Entscheidung, ob Kinder die Ganz- oder Halbtagesschule besuchen, treffen nach wie vor die Eltern. Mit dem Unterschied, dass es bislang möglich war, beide Schulformen gemischt zu nutzen. Um die Ganztagsschule in ihrer Qualität zu stärken, entschied sich das Kultusministerium zu einer klaren Ausrichtung für die eine oder andere Schulform, die nun von den Dietinger Gemeinderäten für die Grundschule mitgetragen wurde.

Die Resonanz für die Ganztagsschule sei in der Gemeinde erfreulich, sagte Schulleiterin Brigitta Köhnen im Ratszimmer. Berichtete sie noch am Abend der Sitzung von 22 Anmeldungen, lagen sie einen Tag später bereits bei 30. Notwendig für eine Ganztagsschule seien 25 Anmeldungen.

Bunt gemischter Tag

Eine Ganztagsschule bietet "größte Qualität und höchstmögliche Flexibilität", beschreibt das Kultusministerium die Einrichtung. Das Angebot der Ganztagsschule in Dietingen fand schon bislang mit hohen Anmeldezahlen großen Anklang. Mit der Frühbetreuung, dem regulären Unterricht, Mittagsbetreuung, Mensaessen, späterer Hausaufgabenbetreuung und verschiedenen Arbeitsgruppen werde den Kinder ein bunt gemischter Tag geboten, innerhalb dem sich An- und Entspannungsphasen abwechseln, so Köhnen.

Die Halbtagesschule hingegen entspreche der klassischen Schulform, allerdings bestehe auch hier weiterhin die Möglichkeit, die Vormittagsbetreuung kostenfrei in Anspruch zu nehmen. Ab dem kommenden Schuljahr wird in der Halbtagesschule allerdings ein Obolus für die Nachmittagsbetreuung erhoben, entschieden die Räte, die bei den Gebühren dem Vorschlag der Verwaltung zustimmten.

Keine Fördermittel

"Im Gegensatz zur Ganztagsschule stehen für die Halbtagesschule keine Fördermittel bereit", erläuterte Bürgermeister Frank Scholz die Gebührenerhebung. Für den betreuten Spielnachmittag seien zusätzliches Personal und ein hoher organisatorischer Aufwand erforderlich. Für das erste Kind werden 40 Euro verlangt, für das zweite einer Familie 30 Euro und für jedes weitere Kind 20 Euro. Der Beschluss gilt ab September.

Im Schuljahr darauf (2018/19), auch das entschieden die Gemeinderäte, wird die Ganztagsschule um eine Stunde von derzeit acht auf sieben Stunden verkürzt. Damit kommt die Schule den Bedürfnissen vieler Familien entgegen, die, insbesondere bei den Erst- und Zweitklässlern, Bedenken angesichts des für die noch jungen Schüler langen Schultages anmeldeten. Im Schuljahr 2017/18 gilt somit das bisherige Ganztagsmodell mit vier Tagen à acht Stunden.

Bei der Namensgebung für die Schule bleibt das Gremium indes weiter ratlos. Daher wurde die Entscheidung von der Tagesordnung genommen und bis auf weiteres vertagt.