In Nachbarschaft der Kirche St. Silvester gibt es reichlich Platz, um zu bauen. Greift die Kirchengemeinde zu? Foto: Schickle Foto: Schwarzwälder-Bote

BauvorhabenGemeinde St. Silvester denkt an Gebäude auf freiem Grundstück / Projekt noch am Anfang

Schon lange versuchen die Böhringer Ortschaftsräte, Leben in die Dorfmitte zu bekommen. Direkt an der Hauptstraße, nahe der Kirche, gibt es eine große freie Fläche. Und jetzt auch eine Idee dafür, die wächst.

Von Verena Schickle

Dietingen-Böhringen. Schon seit rund 15 Jahren soll in der Ortsmitte von Böhringen eigentlich ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Geklappt hat dies aber nie, wie Ortsvorsteher Klaus Weisser in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats rekapitulierte. Auch, weil sich nicht genug Interessenten für die geplanten Wohnungen fanden.

Seit Farrenstall-Abriss tut sich nichts

Im vergangenen Jahr entstand dann die Idee, dort eine Grünanlage zu schaffen, als kleiner Treffpunkt in der Mitte des Dorfs. Im Frühjahr allerdings hat sich eine weitere Möglichkeit aufgetan. Die Kirchengemeinde St. Silvester suche langfristig ein Grundstück nahe des Gotteshauses, teilte Weisser mit. Ursprünglich sei dabei an ein privates Nachbargrundstück gedacht worden, der Verkauf kommt aber nicht zustande. Jetzt ist deshalb das gemeindeeigene Grundstück im Spiel, Pfarrer Hans Schlenker hatte sich bei Weisser erkundigt, ob dies bebaubar sei.

Der Kirchengemeinderat sei Herr des Verfahrens, erklärte der Ortsvorsteher. Und: "Wir sind hier ganz am Anfang". Genaues konnte er deshalb noch nicht sagen, auch die Kirchengemeinde kann es nicht. Angedacht seien aber ein Versammlungsraum, eventuell ein Raum für die Kinderkirche, Lager und Toiletten für das Gotteshaus.

Michaela Karle war als Vertreterin des Kirchgemeinderats in der Sitzung und überrascht, dass das Thema auf der Tagesordnung stand. Schließlich sei noch nichts konkret. "Aber wir wissen auch, dass es im Ort gesprochen wird", sagte sie. Zumal das Vorhaben bereits Ende März Thema im Ortschaftsrat war (wir berichteten).

Die Diözese wolle, dass die Kirchengemeinden auf kleinere Gemeindegebäude umsteigen. "Was wir befürworten", sagte Karle. Aber: "Wir haben noch keine Pläne, wir haben noch gar nichts." Das Projekt stehe noch am Anfang.

Für die Dorfmitte würde es in jedem Fall eine Aufwertung bedeuten, meinte Weisser. Rat Harald Breusch wollte wissen, ob es in dem Gebäude auch Wohnungen geben könnte. Eher nicht, antwortete der Ortsvorsteher. Die Diözese präferiere ein rein kirchliches Gebäude.

"Ich find’s gut", erklärte Hildegard Flaig dennoch. Denn seit dem Abriss des Farrenstalls tut sich auf dem Platz nichts.