Spanische Momente brachte "Bärsch kleine Bühne" nach Gößlingen. Foto: Rücker Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: "Bärschs kleine Bühne" brilliert mit Musik-Schwank / Nähcafé und Galerie stehen am 20. und 21. November offen

Dietingen-Gößlingen (eva). Solche Tanten hat man gerne. Nicht nur, weil sie spanisches Temperament mitbringen, sondern weil sie auch noch im Besitz eines stattlichen Bankkontos sind.

Das Ensemble Bärschs kleine Bühne brachte die "spanische Tante" in die "Krone" mit – und fast hätte sie das Publikum nicht mehr gehen lassen. Auf Einladung der Kunstbank-Initiative Gößlingen gastierte das Ensemble ein drittes Mal im Gasthaus Krone. Und damit holte Franz Esken von der Kunstbank-Initiative ein weiteres Mal eine Theaterveranstaltung in das kleine Dorf, "um die Gemeinschaft zu beleben", wie er es formulierte.

"Männer sind alle Verbrecher"

Wie schon zuvor brillierten die versierten wie sympathischen Schauspieler mit ihrer Aufführung. Zuvor hatten sie bereits mit Sketchen um das komödiantische Schwergewicht Heinz Erhardt und Loriot, den Meister des feinsinnigen Humors, zahlreiche Zuschauer überzeugt. Nun also ein musikalischer Schwank mit Texten der Theaterleiterin Jutta Bärsch sowie Musik von Walter und Willi Kollo.

Die Geschichte, mit viel Witz und Esprit erzählt, ist eigentlich das alte Lied: Junger Mann, diesmal ein Ingenieur mit toller Erfindung, hat kein Geld, dafür eine geizige Verwandtschaft, zumindest in Berlin, sein geliebtes Mädel darf der arme Schlucker (vorerst) auch nicht haben. Da muss eben die reiche "spanische Tante" als Geldgeberin her. Dumm nur, wenn die Tante auf sich warten lässt. Da ist Not groß und Kreativität gefragt. Fast zweieinhalb Stunden lang erlebte das Publikum einen Reigen von erfrischend-frech-fröhlichen Dialogen und alt bekannten Melodien. Wer kennt sie denn nicht die Klassiker "Männer sind alle Verbrecher" oder "Es war in Schöneberg im Monat Mai"? Nach dem dritten Abend mit "Bärschs kleiner Bühne" war klar, dass es auch dieses Mal nicht "Adios", sondern "Hasta luego", also bis zum nächsten Mal, heißt.

In neun Tagen feiert die Kunstbank Geburtstag

Auf der Bühne brillierten Andreas Ocker, Andreas Derbogen, Jutta Bärsch, Lothar Setnik, Ute Haller, Peter Wolter, Jenny Hahn, Uli Schlageter und Ulrika Bames. Die musikalische Leitung hatte Hans-Walter Berg.

Noch ein kleiner Hinweis: Die Kunstbank öffnet zum Einjährigen ihre Türen: Nähcafé und Galerie stehen am 20. und 21. November offen, die Galerie lädt zusätzlich noch am 19. November ein. An diesen Tagen können sich Besucher ein Bild davon machen, was Franz Esken und Eva-Maria Huber in der Galerie sowie Sigrid Esken und Christel Edelmann im Nähcafé das Jahr über "g’schafft" haben. Das Nähcafé ist an besagten Tagen von 15 bis 18 Uhr geöffnet, in der Galerie steht die Türe am Freitag, 20. November, von 15 bis 20 Uhr offen und am Donnerstag von 18 bis 20 Uhr.