Tim Weber und Pascal Nothacker eilten nach einem Kilometer dem Feld schon weit voraus. Foto: Krehl/Picasa

Beim 46. Werner-Diefenbach-Gedächtnislauf in Stammheim setzen sich Tamara Schütz und Pascal Nothacker deutlich durch. Die Team-Wertung gewinnt der SV Oberkollbach – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

Zum 44. Mal wurde zur Erinnerung an den Calwer Laufkameraden, der 1978 in den Schweizer Bergen tödlich verunglückte, der Werner-Diefenbach-Gedächtnislauf in Calw-Stammheim durchgeführt. Mit Pascal Nothacker und Tamara Schütz stellte der VfL Ostelsheim die beiden Sieger. Die Teamwertung gewann der SV Oberkollbach sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern.

Um 14 Uhr konnte Veranstalter Günter Krehl 60 Sportler auf die zwölf Kilometer lange Distanz schicken. Zeitgleich starteten dieses Jahr nur vier junge Sportler über die Distanz von vier Kilometern. Entgegen der schlechten Wetterprognosen konnte der Lauf bei Trockenheit starten. Unterwegs blies ein kräftiger Wind und noch bevor der Sieger das Ziel erreichte, begann ein kräftiger Regen.

Früh gelöst

Von Anfang an liefen Tim Weber (SV Oberkollbach) und Pascal Nothacker dem Feld weit voraus. Kurz nach der Streckenhälfte konnte sich der Ostelsheimer lösen und lief mit 42:33 Minuten bei seinem Debüt noch einen erstaunlich großen Vorsprung heraus. Tim Weber hatte das Rennen vor neun Jahren in 42:36 Minuten gewonnen und erreichte nun bei seinem siebten Start mit 43:34 Minuten Rang zwei. Sebastian Groteloh wurde Dritter mit 44:37 Minuten. Er startete für die Kinderklinik Schömberg, die nach Abzug einiger Unkosten die stolze Spendensumme von 550 Euro überwiesen bekam. Mit Fabian Kessler (Sysletics/45:32), Daniel Kirchenbauer (VfB Pfinzweiler/47:02), Domenik Behnke (SV Oberkollbach/47:16) und Felix Bissinger (SV Oberkollbach/47:49) blieben nur sieben Männer vor der ersten Frau.

Die Mannschaftswertung gewann der SV Oberkollbach mit 23 Sekunden Vorsprung vor dem VfL Ostelsheim.

Sechster Sieg

Zu ihrem sechsten Sieg bei der siebten Teilnahme kam Tamara Schütz. Ihr erster Erfolg ist sage und schreibe schon 19 Jahre her. Nach längerer Verletzungspause entschied sie sich sehr kurzfristig für einen Start. So war ihre Siegerzeit mit 47:56 Minuten eigentlich nicht zu erwarten gewesen. Diese war nur 66 Sekunden langsamer als ihre persönliche Bestzeit. Auch Carmen Keppler (SV Oberkollbach) hatte den Lauf schon zweimal gewonnen. Sie verpasste mit 51:24 Minuten ihren Hausrekord nur um 21 Sekunden. Mit Teamkameradin Christiane Wax gab die Siegerin vom diesjährigen Hermann-Hesse-Lauf als Dritte in erstaunlichen 54:57 Minuten ein starkes Debüt. Dass die einstige Spitzenläuferin Meike Hess (Sysletics/56:50) noch immer sehr leistungsstark ist, bewies sie mit Rang vier. Ihre Teamkameradinnen Anna Weber (58:02) und Katharina Kellermann (58:32) lagen vor zwei erstaunlich schnellen Läuferinnen der W60. Gabriele Schulze (SV Oberkollbach/59:39) ist noch neu in der Szene, hat sich aber schon in der württembergischen Spitze ihrer Altersklasse einen Platz erkämpft.

Ursula Walter (SC Neubulach/63:29) ist mit sieben Siegen noch immer die erfolgreichste Sportlerin aller 1194 Teilnehmer seit 1980. Heuer startete sie zum 23. Mal.

Auch bei den Frauen hatte der SV Oberkollbach das schnellste Team, Sysletics belegte Platz zwei.

Viele Absagen

Beim Rennen der U16-Jugend über vier Kilometer gab es am Starttag viele Absagen. So war Tim Rüfle (VfL Ostelsheim) als einziger Junge mit 17:26 Minuten überlegener Gesamtsieger. Wie im Vorjahr war Helen Werz aus Gechingen mit 19:33 schnellstes Mädchen. Madita Läpple (Sysletics/23:18) und Mala Schütz (VfL Ostelsheim/23:22) lieferten sich in der Klasse U8 einen spannenden Kampf.

Im Beisein der Nichte von Werner Diefenbach, Monika Tanzer, wurden im Stammheimer Sportheim die Schnellsten ausgezeichnet und alle anwesenden Teilnehmer persönlich gewürdigt

Mit dem 26. Doma-Berglauf findet der nächste Stammheimer Wettkampf am 15. Mai statt.