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Der VfB-Stürmer lässt im Länderspiel gegen Deutschland Chancen aus und muss mit einer Prellung früh vom Platz.

Wien - Zum Los eines Stürmers gehört es zuweilen, dass er in einem Spiel eine einzige Chance erhält – und die muss er nutzen. Für Martin Harnik kam diese Chance im Länderspiel gegen Deutschland schon nach vier Minuten. Nach einem Fehlpass von Mats Hummels schickte Julian Baumgartlinger den Stürmer des VfB Stuttgart auf die Reise, Harnik stürmte allein aufs Tor von Manuel Neuer zu und zögerte – Holger Badstuber holte ihn ein und spitzelte den Ball zur Ecke.

Schon da konnte Harnik vermuten, dass es nicht sein Abend werden würde. Nach einer knappen Stunde durfte sich der österreichische Nationalspieler bestätigt fühlen. Trainer Marcel Koller nahm ihn vom Platz, und Harnik konnte sich nicht mal beklagen. Denn am Dienstagabend ließ er nicht nur diese Chance in der vierten Minute aus. Ein Schuss von der Strafraumgrenze flog knapp am deutschen Tor vorbei (12.), ein weiterer landete am Außennetz (30.). Harnik rannte, Harnik rackerte, und dann fiel er plötzlich im Laufduell mit Holger Badstuber, der Elfmeterpfiff blieb aber zurecht aus.

Nach 55 Minuten musste Harnik seinen Platz für Guido Burgstaller räumen – auch, weil ihn mittlerweile eine schmerzhafte Rippenprellung behinderte. Zwei Minuten später führte Zlatko Junuzovic ihm vor, wie das geht mit dem Toreschießen: Er verkürzte auf 1:2. Trotzdem reichte es wieder nicht zum ersehnten Sieg über die Deutschen. „Es war ähnlich wie beim letzten Mal. Wir haben es unheimlich gut gemacht. Deutschland hatte drei Torchancen, wir doppelt so viele, und trotzdem haben wir nicht gepunktet. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen“, sagte Harnik.

Einfacher wird es für ihn nun nicht. Mit dem VfB muss er nach zwei Bundesliga-Niederlagen am Samstag unbedingt gegen Fortuna Düsseldorf gewinnen. „Vielleicht hat uns die Ablenkung durch die Länderspielpause ganz gutgetan. So können wir frisch gegen Düsseldorf antreten“, sagte Harnik. Dabei muss er jetzt erst mal die Niederlage gegen Deutschland wegstecken – seinen ganz persönlichen Abend zum Vergessen.