Sichelhenki in Deßlingen: Georg Mink ist immer mit seinem alten Bulldog und einem Lächeln dabei (linkes Bild). – Alle Hände voll zu tun haben die Freunde der Mittleren Mühle (rechtes Bild). Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Sichelhenki: Freundeskreis "Mittlere Mühle" feiert alten Erntebrauch – und viele Gäste schauen zu

Verregnet und trüb war es am Samstagnachmittag. Doch das hielt die stattliche Schar der Gäste nicht ab, bei der Deißlinger Sichelhenki dabei zu sein. Ein alter Erntebrauch wurde zum Leben erweckt.

Deißlingen. Der Freundeskreis "Mittlere Mühle" hatte eingeladen – und sehr viele waren gekommen. Dieses Fest ist zu einer lieb gewonnenen Tradition geworden. Dieses Mal wurde Korn gedroschen. Nach zwei Jahren Pause. Dazu wurde im August von den jungen Leuten um Fabio Tedesco und Marc Birke ein Kornfeld mit altem Erntegeräte abgeerntet (wir haben berichtet).

Angetrieben wurde die alte Speiser-Dreschmaschine am Samstag von einem alten Lanz Bulldog, den der Dauchinger Schmied, Georg Mink, zur Verfügung gestellt hatte.

Viele ältere Deißlinger erinnerten sich noch an diese Art zu dreschen und waren begeistert darüber. "Man muss den Hut abziehen vor den jungen Leuten, die diese Knochenarbeit weiter betreiben, damit künftige Generationen noch erfahren können, wie früher gearbeitet wurde." So ein treffender Kommentar eines Zuschauers.

Natürlich gab es gutes Vesper und Getränke für die Gäste. Für das leibliche Wohl wird also bestens gesorgt sein. Zur Sichelhenki spielten sodann die "Original Stehgreifler" vom Bodensee auf. Außerdem wurde den zahlreichen Gästen eine fetzige Tanzeinlage der "Dancing Stars" serviert.