Unternehmer freuen sich über große Zahl an Stammkräften / In Deißlingen wirbt auch Schild am Straßenrand
Von Sarah Vinci
Deißlingen. Mitarbeiter kommen, Mitarbeiter gehen. Aber wie schließen Betriebe ihre Personallücken? Neben Zeitarbeitsfirmen und der Bundesagentur für Arbeit gibt es auch noch andere Methoden, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden.
Die Fluktuation ist gewiss kein neues Phänomen. In der Arbeitswelt werden Posten ständig frei und wieder neu besetzt. Die Herausforderung, qualifizierte Facharbeiter zu finden, sorgt für besondere Anstrengungen, nicht zuletzt in der Metallverarbeitungsbranche.
Allerdings sei die Nachfrage gesunken – das bestätigt Simone Schmidt von der Abteilung Fachkräftesicherung bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Es seinen schon länger keine Anrufe mehr bei der IHK eingegangen, bei denen die Firmen händeringend Facharbeiter gesucht hätten. Die Metallverarbeitungsbranche in der Region suche zwar immer wieder Facharbeiter, aber derzeit halte sich die Nachfrage in Grenzen. Allgemein lasse sich sagen, dass dieses Jahr mehr Ausbildungsverhältnisse eingegangen wurden als im Vorjahr, berichtet Schmidt.
Das Deißlinger Unternehmen "PHG GmbH & Co. KG - Datentechnik + Verbindungstechnik"setze bei Personalmangel auf Arbeiter von Zeitarbeitsfirmen, berichtet Norman Hahn, Produktionsleiter bei PHG. Allerdings sei der Betrieb so gut wie gar nicht von Fluktuation betroffen, verweist er auf einen eher geringen Bedarf bei dieser Möglichkeit.
Thorsten Weisser, Geschäftsführer der Weisser Werkzeugbau GmbH & Co. KG in Deißlingen, stellt bei Personalnot auch schon mal ein Schild an der am Firmengebäude vorbeiführenden Bundesstraße auf: Werkzeugmacher und Formenbauer werden so, quasi im Vorbeifahren, auf das Stellenangebot aufmerksam gemacht. So manch einer habe durch diesen Wegweiser einen neuen Job gefunden, freut sich Weisser, der auch jetzt wieder drei Leute durch diese unkonventionelle die Stellenausschreibung auf seiner Liste hat.
