Eröffnung: Zünfte besuchen Kindergärten und Grundschulen / Cowboys und Indianer begrüßen Gäste

In Deißlingen und Lauffen steppte am Schmotzigen Dunschdig der Bär. Schon seit mehr als 25 Jahren ist es Brauch, dass die Lauffener Narren am Schmotzigen die Kindergartenkinder besuchen.

Deißlingen/Lauffen (shr). Ein großes Hallo gab es um Punkt 9 Uhr, als Kröpfer, Hoademale, Narrenräte mit Zunftmeister Matthias Krotz in den Sankt-Georg-Kindergarten marschierten, wo sie schon freudig erwartet wurden.

Die kleinen Narren hatten zuvor bereits ihre eigene "Kindi-Fasnet" unter dem Motto Cowboy und Indianer gefeiert. Dementsprechend waren die Nachwuchsnarren auch bestens vorbereitet

Nach dem Lofiner Narrenmarsch zeigten die kleinen Gastgeber mit Unterstützung von Leiterin Beate Heinrich und ihren Erzieherinnen, was sie gesanglich so alles draufhaben: Lieder von Cowboys und Indianern machten die Runde. Die hohen Besucher stimmten kräftig mit ein, was den Kids natürlich sehr gefiel.

Im Anschluss zogen die Narren weiter in die Grundschule, um die Schüler in die Fasnetsferien zu befreien.

Lebendiges Stehpult

Auch in Deißlingen waren die Narren schon früh auf den Beinen, denn die Schüler der Aubert-Schule warteten sehnsüchtig auf ihre Befreiung. Zunftmeister Rainer Schmeh hatte ein lebendiges Stehpult mitgebracht, auf dem er sein Narrenbuch aufschlug. Ehrenzunftmeister Hubert Lissy war sich nicht zu schade, auf die Knie zu gehen und einen breiten "Buckel" zu machen. Dies sorgte nicht nur für Gelächter bei den Schülern, auch Narrenräte, Hageverwürger, Hoarn und Hannes hatten ihren Spaß.

Die Schüler der Klassen eins und zwei zeigten mit Deißlinger Narrensprüchen, was sie von der Fasnet schon so alles "inhaliert" haben. "Paula Paula pup pup pup, koch mir doch ne Wassersup, aber nicht zu dick, dass ich nit verstick", kommt da ganz locker über die Lippen.

Zunftmeister Rainer Schmeh und seine Narren waren begeistert über den Auftritt der pfiffigen Schülerschar. Aber auch die Deißlinger Lehrerschar mitsamt Schulbegleitern bewiesen viel Narrenblut und skandierten "Hau i de Katz de Schwanz ab, haueren aber nit ganz ab, lanere no es Bitzeli stoh, dass sie ka no gi muse go". Dieser Fasnetsspruch aus der Schweiz scheint auch am Oberen Neckar sehr beliebt zu sein. Im Musiksaal der Schule wurde die fröhliche Begegnung mit einem Umtrunk beschlossen.