Kommunales: Nachfrage von Jochen Schwarz weist auf Sorgen der lokalen Bildungseinrichtung hin

Jochen Schwarz (CDU) fragte im Ortschaftsrat in Lauffen nach, was es mit dem "Lehrernotstand" in der Grundschule Lauffen auf sich habe. Er sei von einem besorgten Bürger darauf angesprochen worden. Schwarz hätte sich gewünscht, dass die Räte von der Verwaltung informiert worden wären.

Deißlingen-Lauffen. Ortsvorsteher Karl-Heinz Maier berichtete über den derzeitigen Sachstand. Es habe ein Gespräch mit der Rektorin, Anja Ruf, stattgefunden. Diese habe mitgeteilt, dass eine Lehrerin an der Grundschule in Mutterschutz gehe, eine Lehrerin ihr Deputat kürzen werde und ein Lehrer dauerhaft krank sei. Außerdem herrsche in ländlichen Gebieten, also nicht nur in Lauffen, Lehrerknappheit.

Anja Ruf erwartet bis Ende Juli Antwort vom Schulamt. Sollte sie dann keine zusätzlichen Kräfte bekommen, könne man in den Fächern Sport, Religion oder Musik zwei Klassen zusammenlegen. Die Eltern wurden, so Karl-Heinz Maier, informiert. In einer Sondersitzung seien Unklarheiten beseitigt worden. Alexander Hirt von der SPD-Fraktion bestätigte, dass diese Sitzung stattgefunden habe (das Kind von Hirt geht in die erste Klasse). Er sei der Meinung, dass es derzeit ruhig sei nach anfänglichen Sorgen der Eltern.

Nur Abwarten ist für Jochen Schwarz zu wenig. Er möchte gerne, dass man mit dem Schulamt diesbezüglich Kontakt aufnimmt. "Nur still sein und abwarten, kann ich mir nicht vorstellen."

(apf). Derzeit besuchen 60 Schüler die Grundschule in Lauffen und werden von sechs Lehrern unterrichtet. Diese wiederum haben unterschiedliche Deputate, teilt Lauffens Grundschulrektorin Anja Ruf auf Nachfrage mit. Weder will sie jedoch ins Detail gehen, noch Auskunft über den wahrscheinlichen Stand der Dinge im kommenden Schuljahr geben. Es seien schließlich Personalangelegenheiten, sagt sie, und somit nichts für die Öffentlichkeit. Nur soviel: Die Grundschule in Lauffen habe vier Klassen. Und: Es könne vorkommen, dass zwei Klassen in bestimmten Fächern wie Musik oder Sport zusammengelegt werden. Selbiges habe nicht nur Nachteile. So sei es zum Beispiel sinnvoller, mit 25 statt mit 13 Kindern zu singen oder Mannschaftssport auszuüben. Generell: Jahrgangsübergreifendes Unterrichten, wie in anderen Schulen praktiziert, habe durchaus konzeptionelle Gründe und sei nicht nur dem Lehrermangel geschuldet.