Ehrungen und Beförderungen: Kommandant Klaus Zisterer (links), Rottweiler Stadtbrandmeister Frank Müller (rechts). Ralf Maier (dritter von rechts) wurde für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt, Bernd Fußnegger (fünfter von rechts) für 25 Jahre. Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Feuerwehr rückt im vergangenen Jahr 34 Mal aus / 2561 Übungsstunden geleistet

Wie schon im Vorjahr besteht die Feuerwehr Deißlingen aus 65 Floriansjünger. Kommandant Klaus Zisterer konnte wieder auf ein bewegtes Einsatzjahr zurückblicken.

Deißlingen. Bei der Hauptversammlung am Samstag gab es viel zu berichten. So auch, dass mit Wendelin Knaus, Stefan Reindl und Marcel Schlaich drei junge Männer von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr über übernommen werden konnten. Das Durchschnittsalter der Deißlinger Wehr betrage somit 36,6 Jahre. Die Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. Jedes Jahr werden die Zehnjährigen angeschrieben und zu einer Infoveranstaltung eingeladen. An verschiedenen Stationen werden dann den Teilnehmern die Aufgaben der Feuerwehr hautnah gezeigt. Im vergangenen Jahr kamen zehn Kinder zu der Veranstaltung, die Hälfte davon wurde in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Dies zeige, so Klaus Zisterer, dass sich die Mühe und der Aufwand lohnen. "Wir werden diese Aktion als festen Bestandteil im jährlichen Programm festschreiben."

Als gelungen bezeichnete der Kommandant die letztjährige Hauptübung zusammen mit der Führungsgruppe Rottweil, Hubarbeitsbühne Rottweil, den Kameraden aus Trossingen und dem Deißlinger DRK. Bei 22 Übungsdiensten lag der durchschnittlich Besuch bei 71 Prozent. Insgesamt verbrachte die Wehr 2561 Stunden bei Übungen. Auch die Aus- und Fortbildung kam im letzten Jahr nicht zu kurz.

Doch auch zu realen Einsätzen wurde die Wehr gerufen. Insgesamt wurden die Floriansjünger 34-mal alarmiert. Vier Brände, 28 technische Hilfeleistungen darunter allein neun mit Menschrettungen, aber auch ein Fehlalarm durch eine Brandmeldeanlage war dabei.

Teilweise seien auch merkwürdige Einsätze dabei gewesen, wie beispielsweise der "unklare Geruch" in der Pfarrgasse. Im Bericht hieß es: "Nach dem Öffnen der Eingangstür, wurde eine leichte Verrauchung festgestellt, welche durch das Ausschalten des Herdes und das hinausstellen des darauf befindlichen Kochtopfes und des Einsatzes eines Lüfters schnell beseitigt werden konnte."

Ein großes Lob bekam die Deißlinger Feuerwehr vom Werksleiter der Firma Knauf, Mark Aretz, für den schnellen und professionellen Einsatz im Februar. Mehrere Personen waren damals damit beschäftigt, in einer Röhre mit etwa drei Zentimeter Durchmesser, Gussteile zu demontieren. Dabei stürzte ein größeres Teil ab und traf eine Person. Die Aufgabe der Wehr bestand darin, den Rettungsdienst bei der Rettung der Person, mit Rettungsbrett und Rettungsplattform, zu unterstützen.

Schriftführer Jürgen Stern ließ in chronologischer Reihenfolge das Jahr Revue passieren. Seinen ersten Kassenbericht gab Daniel Schmeh bekannt. Rainer Schmeh entdeckte bei dem neuen Kassier keine Fehler in der Kassenführung. Zum letzten Mal berichtete Jugendwart Matthias Pilz von den Aktivitäten der Jugendwehr. Er übergibt die Führung nun Randolph Walz. 23 Jugendliche, darunter fünf Mädchen, gehören zur Jugendorganisation der Deißlinger Feuerwehr.

Auch der "Präsident" der Alterswehr, Hubert Lissy, gab einen detaillierten Bericht über die Aktivitäten der älteren, nicht mehr aktiven Kameraden ab. Klaus Bodmer informierte über die Rührigkeit der "Oldtimergruppe". Höhepunkt dabei war der Ausflug mit dem LF8 Borgward Baujahr 1959 nach Bremen. Anlass war das Welt-Borgward-Treffen.

Bei den anstehenden Wahlen für den Feuerwehrausschuss wurden folgende Feuerwehrleute gewählt: Ingo Deutschle, Fabian Frank, Dieter Grießhaber, Dennis Normann, Matthias Pilz, Daniel Schmeh und Jürgen Stern. Bernd Spadinger trat nicht mehr zu Wahl an und schied auf eigenen Wunsch aus.

Auch Ehrungen und Beförderungen standen auf dem Programm der Deißlinger Feuerwehr. Stadtbrandmeister Frank Müller aus Rottweil war nach Deißlingen gekommen, um in Vertretung für den verhinderten Kreisbrandmeister Mario Rumpf die Ehrung vorzunehmen. Dabei resümierte Müller über das Wort freiwillig. Er meinte, dass er diese Wort bei der Feuerwehr kaum noch nenne. Grund dafür sei, dass fast nichts freiwillig ist. Man habe als Feuerwehrmann, wenn man den Eid abgelegt habe, nur noch Pflichten.

Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst zeichnete Frank Müller Bernd Fußnegger mit dem silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen aus.

Als Würdigung seiner 30 jährigen Mitgliedschaft wurde Ralf Maier von Bürgermeister Ralf Ulbrich zum Ehrenmitglied der Feuerwehr ernannt.

Befördert wurden Wendelin Knaus, Stefan Reindl, Marcel Schlaich und Max Zelger jeweils zum Feuerwehrmann. Zu Hauptfeuerwehrmänner wurden Carsten Grimm, Philipp Kron, Tobias Schmeh und Sebastian Walz ernannt, und Dominik Kammerer bekam die Schulterklappen für den Oberbrandmeister.

Kein einziges Mal bei Übungen haben Ingo Deutschle, Martin Feichter, Johannes Lütjohann, Rainer Maier, Ralf Maier, Fabian Walz und Stefan Zisterer gefehlt. Bei der Jugendfeuerwehr waren es Dario Prim und Sven Ritzel.