Gemeinsam voran: Die Bürgermeister (von links) Martin Leo Maier (Frittlingen), Rudolf Wuhrer (Denkingen), Ralf Fahrländer (Aldingen), Thomas Albrecht (Wellendingen) und Ralf Ulbrich (Deißlingen) sind sich einig. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachhaltigkeitsregion mit Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen, und Wellendingen ist gestartet

Deißlingen. Die Gemeinden Aldingen, Denkingen, Frittlingen, Deißlingen und Wellendingen machen sich, wie bereits berichtet, zu einer gemeinsamen Nachhaltigkeitsregion auf. Fünf Gemeinden, zwei Landkreise, eine Nachhaltigkeitsregion ist das Motto.

Bei einer ersten gemeinsamen Zusammenkunft in Aldingen hatte jede der fünf Gemeinden neben den Bürgermeistern auch Vertreter aus Gemeinderat und Verwaltung entsandt.

Die Moderation hatte Professor Paul-Stefan Roß übernommen. Vom Umweltministerium Baden-Württemberg waren die Herren Wehle und von Haeften und von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen, die Professoren Willfried Nobel und Franziska Huttenlocher am Tisch. Bei dem bisher in Deutschland einmaligen Modellprojekt sollen unter wissenschaftlicher Begleitung große Herausforderungen des ländlichen Raumes interkommunal angegangen werden. Im Fokus stehen Themenbereiche wie Klimaschutz, Energie, Bewältigung des demographischen Wandels, Mobilität, Müllvermeidung, regionale Produkte, Ernährung, Bildung, Wirtschaft und das Gesundheitswesen. Dabei geht es sowohl um Standortsicherung (Wettbewerbsvorteil) und Zukunftsfähigkeit (nicht die Gegenwart auf Kosten der Zukunft leben) als auch darum, viel Akzeptanz aus der Bevölkerung zu bekommen.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass man durch die Anstrengungen für die einzelnen Gemeinden wie auch für die Region einen Mehrwert generieren kann. Durch die interkommunale Zusammenarbeit sollen nämlich Netzwerke entstehen und Synergien genutzt werden.

Einige Fragestellungen wurden bereits im ersten Workshop erarbeitet: Wie kann es gelingen, junge Menschen in der Region zu halten, dem Facharbeitermangel zu begegnen und die Mobilität für Senioren zu gewährleisten? Wie kann die Infrastruktur in den fünf Gemeinden erhalten bleiben und die Kaufkraft gebunden werden? Was gibt es künftig für Betreuungs- und Wohnangebote für ältere Mitbürger? Und: Wie kann man gemeinsam die Vereinsstrukturen auch für die Zukunft sichern?

Diese Herausforderungen sollen nun gemeinsam von den fünf Projektgemeinden angegangen werden. Dabei wird auch auf eine intensive Bürgerbeteiligung gesetzt.

In Deißlingen soll unmittelbar an die erfolgreiche Beteiligung bei der Erarbeitung des Gemeindeentwicklungsplans angeknüpft werden. Bis zur öffentlichen Auftaktveranstaltung mit Umweltminister Franz Untersteller im Juni kommenden Jahres werden nun weitere Beratungen und Vorarbeiten stattfinden, vor allem um Strukturen, Arbeitsweisen und Prozesse genauer festzulegen.