Einstimmig wiedergewählt (von links): Kassier Harald Gassner, Vorsitzender Martin Unger und Platzwart Sascha Büttner. Auf dem Bild fehlt krankheitsbedingt Gerätewart Peter Pröls. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Angelsportverein: Bestandsermittlung erfreulich / Vier Mitglieder aufgenommen / Tresor im Neckar

Es scheint, dass sich der Neckar wieder erholt hat. Eine gute Nachricht bei der Mitgliederversammlung des Deißlinger Angelsportvereins. Doch: Der Verein hat zu wenig wirklich aktive Mitglieder.

Deißlingen. Martin Unger, Vorsitzender der Petrijünger, teilte mit, dass es dennoch gelungen sei, den neuen Geräteschuppen fertigzustellen. Mit einem Grillfest wird er im Mai eingeweiht. Dass die neue Hütte gleich Ziel eines Einbruchs war, ärgerte alle: In der Kasse seien gerade mal sechs oder sieben Euro gewesen, der Schaden jedoch lag bei mehreren hundert Euro.

Unger bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen für deren Einsatz während seiner längeren Abwesenheit. Die Satzung des Vereins müsse baldmöglichst angepasst werden, betonte der Vorsitzende. "Da passt so manches nicht mehr." So steht zum Beispiel noch die alte Postleitzahl (7212) drin.

Martin Unger hat eine passende Mustersatzung gefunden. Die Mitglieder haben nun die Gelegenheit, diese einzusehen. Bei einer außerordentlichen Versammlung am 12. Mai soll abgestimmt werden.

Klasse war der Nachmittag im Rahmen des Kinderferienprogramms. Hierbei erkundeten 20 Kinder den sauberen Neckar und die vielen Tierchen darin. "Leider", so der Vorsitzende, "bringen solche Veranstaltungen wenig in Sachen Nachwuchsförderung." Das liege daran, dass die Kinder erst ab zehn Jahren den Angelschein machen dürfen. "Bis dahin sind die Kids bereits in anderen Vereinen aktiv", so Unger.

Gewässerwart Sigi Ganter berichtete von dem Ergebnis der Gewässerschau, bei der er nur zufällig dabei war: "Ich habe die Ankündigung im ›Anzeiger‹ gelesen und bin dann hingegangen."

Dort wurden vom Landratsamt und von anderen Fachleuten die Leitfähigkeit des Wassers gemessen und die Zahl der Fische und Fischarten. Rotaugen, Rotfedern, Forellen, Schleien und Wildkarpfen wurden gefunden, und, noch erfreulicher: Es gebe wieder Forellenlaich am Altbach. "Das ist ein sehr gutes Zeichen", so Ganter.

Der Platzwart am Weiher, Sascha Büttner, machte sich Luft. Er bemängelte die mangelnde Einsatzbereitschaft. Dabei gäbe es viel zu tun: Die Schranke und die Schilder sollten gerichtet werden, ebenso der völlig marode Steg. Dafür gibt es jetzt einen Kostenvoranschlag, am 12. Mai werden die Mitglieder auch darüber abstimmen.

Manchmal sei der Platz vor der Schranke auch verlockend für Lkw-Fahrer, so habe er kürzlich 50 Gläser Fisch- und Rinderfonds gefunden. Diese Dinge sollten man dokumentieren, um sie bei der Polizei anzeigen zu können. "Wir brauchen uns das nicht gefallen zu lassen", so Büttner.

Mit der Polizei haben die Angler immer wieder zu tun: Kürzlich fand Büttner einen Tresor im Neckar. Ob der gefüllt war oder nicht, das wisse er nicht, er habe ihn der Polizei überlassen. Gut ist hingegen die Kasse des Vereins gefüllt, dafür gab es für Kassier Harald Gassner von der Versammlung Lob und die Entlastung für den Vorstand. "Ihr habt eure Arbeit gut gemacht", so Peter Keller.

Martin Unger wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso Kassier Harald Gassner, Platzwart Sascha Büttner und Gerätewart Peter Pröls.

Anschließend beschlossen die Anwesenden in geheimer Wahl, vier neue Mitglieder in den Verein aufzunehmen, denen auch ans Herz gelegt wurde, nicht nur zum Angeln, sondern ebenso zum Mithelfen zu kommen.