Vorsichtig und mit viel Bedacht wird der Baum an seinem neuen Standort eingepflanzt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Verpflanzung vom "Bunker" auf Hössiberg zum Mühlen-Hof sorgt für Aufsehen

Deißlingen (shr). Für ein sehenswertes, teilweise spektakulär anmutendes Ereignis sorgte die Verpflanzung einer am "Bunker" auf Hössiberg gewachsenen 20-jährigen Eiche. Fabio Tedesco hatte die Aktion im Zuge der Hofgestaltung der Mittleren Mühle geplant und ausgeschrieben.

Der Baum stand zu nah am Gebäude und musste deshalb entfernt werden. Aber nicht auf Nimmerwiedersehen. Das war für Tedesco eigentlich von vornherein klar. Denn eine Eiche in dieser Größe kostet mehrere tausend Euro, vom ökologischen Wert gar nicht zu reden.

An der Mühle wolle man mit den vorhandenen Ressourcen arbeiten, und der Baum stelle eine solche dar, die es auf jeden Fall wert sein, gehegt und gepflegt zu werden.

"Wir waren mit der Umpflanzung in einer Stunde fertig", sagt Fabio Tedesco. Ein Mann und eine leistungsstarke Maschine erledigten in 60 Minuten den Auftrag. Die Verpflanzungsmaschine, die einen Wurzelballen von knapp drei Metern Durchmesser mit bis zu 1,60 Meter Tiefe ausstechen kann, kam von der Firma Opitz DGG International. Zuvor hatte die Maschine auf dem Mühlen-Hof für ein großes Pflanzloch gesorgt. Die kleine Tochter Anne von Cathrin und Fabio Tedesco, meinte beeindruckt: "Mit einem ›Haps‹ war das Loch da.

Die Eiche war vor 20 Jahren von Hans Hengstler, dem Opa der kleinen Anne, beim Bunker gepflanzt worden. Nun wird auf einen guten Weiterwuchs am neuen Standort gehofft.

Die Gemeinde selbst hatte vor zwei Jahren bei einer Umpflanzung vor dem Haus von Konrad Bucher weniger Glück. Mehrere Bauhofmitarbeiter waren damals längere Zeit beschäftigt. Doch der Baum ließ bald die Äste hängen und starb ab.