Kolpingsfamilie: Jahresbilanz gezogen / Wahlen des Vorstandsteams mit kleinen Veränderungen

Von Siegfried Reinhardt

Wenn die Kolpingsfamilie Deißlingen tagt, kommen Humor und besinnliche Worte nicht zu kurz.

Deißlingen. Christian Renz eröffnete die Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Deißlingen mit den Worten: "Wenn man rote Haare hat und Gedichte liebt, dann sind das logischerweise solche von Eugen Roth." Logischerweise hatte er gleich ein paar Zeilen parat.

Renz blickte anschließend auf ein spannendes Jahr zurück, das nicht nur geprägt war vom 150. Todestag Adolph Kolpings und dem 50. Jubiläum des zweiten Vatikanums, sondern auch von vielen Veranstaltungen im Gemeindezentrum, bei denen man die Bewirtung übernommen hatte. Dazu kamen die Ehrenwache in der Karfreitagsnacht, Fronleichnam bei Temperaturen um die 30 Grad und dem sehr gut besuchten Kjambutag mit Linsen, Spätzle und Saiten.

Pläne für 2016

Helferfest, Martinsspiel, Wanderungen und eine Kreuzwegbetrachtung in Rottweil rundeten das Jahr ab. Derzeit geht es schon wieder rund. Beim "Boomstellen" zeigten die Älteren, dass sie durchaus Sitzfleisch hatten, so Renz. Der "Drecksäckball" ziehe an dem Abend zwar viele Jüngere ab, doch das tue der Stimmung im Zentrum keinen Abbruch.

Schriftführer Christian Liebermann ging auf Details ein. So wirtete man bei sieben Festen mit insgesamt 58 Helfern, dazu kamen acht weitere Veranstaltungen.

Für das laufende Jahr ist ein Erste-Hilfe-Kurs und möglicherweise ein Selbstverteidigungskurs für Frauen geplant. Linsen und Spätzle gebe es im November wieder, auch wenn man sich dafür einen neuen Koch suchen müsse. Und man habe sich vorgenommen, den Kolping-Weg zu richten, der inzwischen doch recht verlottert sei.

157 Mitglieder hat die Kolpingsfamilie derzeit und eine engagierte Jugend, wie Simone Rimpp von Jungkolping berichtete. So half man bei mancher Fasnetsveranstaltung hinter der Theke, machte einen eigenen Kappenabend mit lustigen Spielen; eins davon heiße "Schlag den Schmeh".

"Schorle für Schmeh"

Die Kasse stimme ebenfalls, wie Kassier Joachim Hengstler berichtete. Allein 1200 Euro Erlös von der Schlüsselübergabe habe man an den Weißen Ring gespendet. Nach der Entlastung, die Zunftmeister Rainer Schmeh beantragt hatte, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sein Spiel "Schorle für Schmeh" heiße, wählte die Versammlung das Vorstandsteam einstimmig wieder. Zum Vorstand gehören die fünf Beisitzer Barbara Röhrle, Tobias Bayer, Luzia Göddi-Deutschle, Michael Schuler und Dieter Schwer, die Kassenprüfer Thomas Müller und neu Robert Mauerlechner für Hermann Allgaier, Schriftführer Christian Liebermann, Kassier Joachim Hengstler, Präses Elmar Schmeh und das Vorstandsduo Christian Renz und Thomas Honer.

Nach kurzer Diskussion über die Karfreitags-Nachtwache und die Aufteilung der Gebetsstunden lobte Präses Schmeh die harmonische Zusammenarbeit des Vorstandsteams und mahnte, sich auf die christlichen Grundwerte zu besinnen ("Weil sie unsere Gesellschaft begründen") und die sozialen Ideen des Gründervaters umzusetzen.